Der deutsche Automobilhersteller Audi zeigt sich vor dem Einstieg in die Formel 1 selbstbewusst. Projektleiter Adam Baker hat über die Ziele für die Königsklasse des Motorsports gesprochen.
Hohe Ziele für die KönigsklasseAudi selbstbewusst: „Steigen nicht in Formel 1 ein, um hinterherzufahren“
Der deutsche Automobilhersteller Audi peilt nach dem Einstieg in die Formel 1 zur Saison 2026 nach einer zweijährigen Anlaufzeit den Angriff auf die Spitze an. „Unser Ziel ist, im dritten Jahr vorne mitzufahren. Dafür brauchen wir einen Top-Antrieb“, sagte Formel-1-Projektleiter Adam Baker der Sport Bild am 8. Februar 2023: „Wir wollen zeigen, wofür ‚Made in Germany‘ steht: Eine zuverlässige Antriebseinheit auf höchstem Niveau.“
Audi hatte im vergangenen August seinen Einstieg in die Motorsport-Königsklasse perfekt gemacht und das Traditionsteam Sauber – derzeit unter dem Namen Alfa Romeo Racing in den Startlisten – als Partner gewonnen. Inzwischen hat Audi eine Minderheitsbeteiligung an der Sauber-Gruppe erworben.
Audi: „Ansonsten hat man in dem Sport nichts zu suchen“
„Motorsport ist Teil der DNA von Audi. Und natürlich steigt eine Marke wie diese nicht in die Formel 1 ein, um hinterherzufahren. Wir wollen erfolgreich sein. Das ist der Anspruch, ansonsten hat man in dem Sport nichts zu suchen“, sagte Baker.
Man sei aber nicht blauäugig. „Wir wissen um die starke Konkurrenz. Aber bei Power Unit und Chassis wird es tiefgreifende Änderungen im technischen Reglement geben. Es ist eine Herausforderung für alle, nicht nur für uns. Das eröffnet uns als Newcomer die Chance, schneller konkurrenzfähig zu sein“, sagte Baker.
Formel 1: Audi kommt mit erfahrenem Team aus DTM und Formel E
Man habe natürlich einen Wissensrückstand, was die Entwicklung eines Formel-1-Antriebs angehe: „Den müssen wir aufholen – aber dafür haben wir genügend Zeit und ein super erfahrenes Team an Bord, ich denke da nur an die sehr erfolgreiche DTM-Zeit, das Formel-E-Engagement oder unsere Le-Mans-Ära. Dennoch wird es in der ersten Saison darum gehen, dass wir eine möglichst hohe Zuverlässigkeit haben.“
Ab der Formel 1 Saison 2026 geht Audi dann in der Königsklasse an den Start und wird bis dahin seine eigene Antriebseinheit in Neuburg an der Donau entwickeln. Für das Jahr 2025 sind erste Einsätze in einem Testauto geplant. (sid/buc)