Audi hat eine klare Vorstellung für seine erste Formel-1-Saison. Zwei erfahrene Piloten sollen den neuen Rennstall direkt konkurrenzfähig machen.
Deutscher Fahrer im deutschen AutoAudi will mit Hülkenberg und Sainz durchstarten
Das Riesenrad am Suzuka International Racing Course ist das Wahrzeichen der Kultstrecke. Und es steht vor dem Japan-GP (Sonntag, 7. April 2024, 7 Uhr, Sky) sinnbildlich für die aktuelle Rotation auf dem Fahrer-Markt.
Während für die laufende Saison erstmals seit dem Formel-1-Start 1950 kein Team einen Piloten wechselte, laufen 2025 gleich zwölf Verträge aus. Und neben den Top-Teams Mercedes und Red Bull, wo die Plätze von Lewis Hamilton (39) und wohl auch Max Verstappen (26) frei werden, will sich auch Audi schon die bestmöglichen Fahrer für den Werkseinstieg 2026 sichern.
Mit erfahrenen Fahrern: Audi will direkt konkurrenzfähig sein
Der deutsche Premiumhersteller verkündete Anfang März, das Schweizer Sauber-Team komplett zu übernehmen und will vom Start weg konkurrenzfähig sein.
Dafür rüstet der von McLaren losgeeiste Geschäftsführer Andreas Seidl (48) nicht nur das Ende 2009 von BMW verlassene Werk in Hinwil mit modernster Technik und fähigem Personal aus. Der Passauer will auch zwei Fahrer, die er gut kennt und schon im ersten Jahr Punkte einfahren können: Carlos Sainz (29) und Nico Hülkenberg (36).
Den Spanier kennt Seidl schon aus der gemeinsamen Zeit bei McLaren (2019–2020) und hat ihn bereits lange vor Ferraris Verpflichtung von Lewis Hamilton (39) für 2025 kontaktiert (EXPRESS.de berichtete). Auch Vater Carlos Sainz (61), der für Audi gerade die Rallye Dakar gewann, war schon damals ein großer Fürsprecher der Zusammenführung.
Nun könnte sein Sohn schon im kommenden Jahr zu Sauber wechseln und das wachsende Team für den Audi-Start mit Ferrari-Wissen füttern. Hülkenberg ist plötzlich die Königsfigur im deutschen Formel-1-Kosmos.
Nach dem frühzeitigen Rücktritt von Sebastian Vettel (36) und dem vorzeitigen Scheitern von Mick Schumacher (25) bei Haas-Ferrari kann sein Nachfolger bei Audi der deutsche Star im deutschen Auto werden.
Der Emmericher bringt dafür alles mit: Erfahrung aus 206 Grands Prix, Reputation als einer der besten Qualifyer im Feld, smartes Auftreten vor der Kamera, eine schöne Frau (Egle Ruskyte) und er kennt sie alle: Sauber, Seidl und auch Sainz.
Nico Hülkenberg bringt reichlich Erfahrung aus der Formel 1 mit
Für Sauber fuhr er bereits 2013 eine Saison, bezeichnete den Wechsel allerdings als Fehler und kehrte zu Force India zurück, bevor er 2017 zu Renault wechselte. Dort traf er auf Sainz, mit dem er sich gut verstand und auf Augenhöhe fuhr (2017: 43:54-Punkte, 2018: 69:53-Punkte).
In der Force-India-Zeit gönnte sich Hülkenberg 2015 noch einen Ausritt im Porsche, mit dem er unter Teamchef Seidl auf Anhieb zum Le-Mans-Siege raste. Dafür wurde er auch zum deutschen Motorsportler des Jahres gekürt.
Für Hülkenberg wäre Audi nach dem geplatzten Wechsel Ende 2013 zu Ferrari im goldenen Herbst seiner Karriere ein Coup. Er bestätigte bereits, dass es mit Seidl „schon hinsichtlich der Saison 2024 Kontakte gab. Ich kenne den Andi aus der Porsche-Zeit, wir verstehen uns gut, das ist kein Geheimnis.“
Damals zog Haas-Teamchef Günther Steiner (58) allerdings die Option für ein weiteres Jahr. Doch der ist nun genauso weg wie bald Valtteri Bottas (34) und Guanyu Zhou (24) bei Sauber. Klar ist: Audi will mit Sainz und Hülkenberg durchstarten.