Ford, die tun was. Aber nicht jeder wird es gut finden! In Köln plant der US-Gigant einen Abbau von bis zu 3200 Stellen, in New York kündigte er die Rückkehr in die Formel 1 an.

Wie der EXPRESS bereits berichtete, wird die Traditionsmarke Motorpartner von Red Bull Racing mit Weltmeister Max Verstappen (25), mit dem man wie Konkurrent Audi zur Saison 2026 einsteigen wird.

Comeback mit Geschmäckle

Ein Comeback mit Geschmäckle. Ging doch das Red-Bull-Team Ende 2004 aus Fords erfolglosem Jaguar-Team hervor. Dem wurde trotz (oder wegen) des teuren Teamchefs Niki Lauda (+70) und Ex-Schumi-Helfers Eddie Irvine (57) aus Detroit der Stecker gezogen. Ford-Präsident Bill Ford Jr. (65) verkaufte das frühere Stewart-Werk in Milton Keynes an Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz (†78), der damit 2022 posthum sechsmaliger Weltmeister wurde.

Einst Besitzer, wird Ford nun Juniorpartner von Red Bull, das auch den von Honda übernommenen V6-Motor mit in die Ehe bringen wird. Der US-Konzern wird sein Know-how bei Batteriezellen- und Elektromotortechnologie sowie die Software für Steuerung des Antriebsaggregats und Analytik beisteuern. Übrigens auch für Red Bulls B-Team AlphaTauri, in dessen Heck auch der Honda steckt.

„Es ist fantastisch, Ford durch diese Partnerschaft wieder in der Formel 1 willkommen zu heißen“, sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner (49). Ford sei ein Hersteller mit einer langen Motorsportgeschichte, die sich über Generationen erstrecke. Bill Ford sprach vom Beginn eines „aufregenden neuen Kapitels in der Motorsportgeschichte von Ford“.

Doch wie kommt die kostspielige Formel-1-Rückkehr bei den Beschäftigten in Köln an, wo bis zu 3200 Stellen wegfallen sollen? EXPRESS fragte bei Ford in Köln nach: Was sagen Sie zum Millionen-Investment des Konzerns in Zeiten von drohendem Arbeitsplatz-Abbau?

Ford-Standort Köln will von der Formel 1 profitieren

Ford-Sprecher Ralph Caba: „Die Rückkehr in die Formel 1 ist eine Entscheidung der Ford Motor Company, die diesen Anspruch weltweit unterstützen wird. Ab 2026 wird die F1 sauberer als je zuvor, der Anteil der batterie-elektrischen Antriebsleistung steigt und es erfolgt eine Umstellung auf nachhaltige Kraftstoffe. Dies deckt sich mit den Zielen von Ford und ist die Basis für eine langfristige technische Partnerschaft. Ford wird dieses Engagement im Rahmen geplanter Ressourcen umsetzen, es entstehen keine zusätzlichen Ausgaben.“

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Caba verspricht sich auch positive Einflüsse auf den Kölner Standort: „Ford nutzt die Formel 1 als reichweitenstarke Plattform, um Fords Engagement für die Elektrifizierung weltweit zu demonstrieren. Davon wird die Marke Ford auch in Deutschland und damit auch das Kölner Electrification Center langfristig profitieren.“

Das muss Ford ab 2026 gegen die etablierte Konkurrenz von Ferrari, Mercedes und Renault sowie Neueinsteiger Audi (bei Sauber) unter Beweis stellen. Den letzten Ford-Titel gewann Michael Schumacher (54).