Ist das bitterNach überragendem Qualifying: Haas-Pilot Hülkenberg verliert Startplatz zwei

Regenkünstler Nico Hülkenberg sieht bei der Formel-1-Startplatzjagd in Kanada wie der Mann des Tages aus. Doch dann greifen die Regelwächter ein.

Der Glücksmoment für Formel-1-Regenkünstler Nico Hülkenberg (35) nach seiner sensationellen Fahrt auf Startplatz zwei in Kanada platzte vor den Rennrichtern.

Wegen eines Regelverstoßes in der Qualifikation entzogen die Rennkommissare dem Haas-Piloten am Samstag (17. Juni) in Montreal den Platz in der ersten Startreihe neben WM-Spitzenreiter Max Verstappen (25).

Formel 1: Nico Hülkenberg startet wegen Strafversetzung von Platz fünf

Hülkenberg war in der entscheidenden Phase bei Roten Flaggen zu schnell gefahren. Deshalb wird er für den achten Saisonlauf am Sonntag (20.00 Uhr/Sky) auf Startplatz fünf zurückgestuft. Das ist dennoch seine beste Ausgangsposition vor einem Rennen in dieser Saison.

Anstelle des 35-Jährigen fährt nun Fernando Alonso (41) im Aston Martin als Zweiter los. Die Pole Position hatte sich im Regen-Chaos auf dem Circuit Gilles-Villeneuve einmal mehr der übermächtige Titelverteidiger Verstappen im Red Bull gesichert.

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Das war eine wilde Quali, ziemlich verrückt“, hatte Hülkenberg noch im Freudentaumel über das unverhoffte Ergebnis gesagt. Wie es zunächst aussah, hatte der Rheinländer davon profitiert, dass die Qualifikation unmittelbar nach seiner schnellsten Runde wegen eines Unfalls von McLaren-Fahrer Oscar Piastri (22) unterbrochen wurde. Weil das Wetter sich nicht besserte, konnte keiner der Konkurrenten auf pitschnasser Strecke noch an Hülkenberg vorbeiziehen.

Formel 1: Stewards schwächten Hülkenberg-Strafe um zehn Startplätze ab

Doch dann schritten die Regelwächter ein. Hülkenberg hatte kurz nach seiner Top-Runde die nun geltende Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten.

In ihrer Urteilsbegründung akzeptierten die Stewards zwar mildernde Umstände für Hülkenberg und schwächten die vorgesehene Strafe von einer Versetzung um zehn Startplätze ab. Doch für den Routinier war es der zweite Nackenschlag des Wochenendes. Im Freitagstraining hatte er nach einem kapitalen Motorschaden vorzeitig aufgeben müssen.

Die Formel 1 erlebt in Montreal ein wechselhaftes Wochenende. Schon am Freitag hatten die Piloten mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Das erste Training musste nach vier Minuten aus Sicherheitsgründen unterbrochen und schließlich abgesagt werden, weil die Videoüberwachung der Strecke nicht funktionierte. Ein Stromausfall war wohl die Ursache für die Technik-Panne (dpa).