Zoff zwischen Vater und HornerNeuer Bullen-Stunk stört Verstappen-Festspiele in Spielberg

Finsterer Blick von Max Verstappen an der Seite von Papa Jos (r.) und Teamchef Christian Horner.

Finsterer Blick von Max Verstappen an der Seite von Papa Jos (r.) und Teamchef Christian Horner.

Max Verstappen fährt der Konkurrenz in der Formel 1 weiter davon, doch das Team Red Bull kommt weiter nicht zur Ruhe. Jetzt liefern sich Jos Verstappen und Christian Horner einen öffentlichen Zwist.

von Oliver Reuter  (reu)

Die Verstappen-Festspiele in Spielberg gegen weiter. Weltmeister Max Verstappen (26) gewann auch das dritte Sprintrennen der Saison und raste danach auf die Pole-Position zum Österreich-GP (Sonntag, 30. Juni 2024, 15 Uhr, Sky).

Es ist bereits seine fünfte Spielberg-Pole in Folge. Von der kann der Rekordsieger zum fünften Sieg im Red-Bull-Heimrennen nach 2018, 2019, 2021 und 2023 rasen.

Max Verstappen freut sich über Statement von Red Bull

Verstappen strahlte mit der Alpensonne um die Wette und sagte: „Das Qualifying verlief sehr gut, nach dem was wir am Morgen gelernt haben. Das ist ein Statement.“

Der WM-Spitzenreiter konnte McLaren-Verfolger Lando Norris (24) sowohl im Sprint als auch im Qualifying hinter sich halten. Fürs heutige Rennen erwartet er eine neue Attacke: „Es ist immer schön Renen zu fahren, hoffentlich wird ein guter Kampf mit Lando.“

Norris haderte noch mit seinem verpatzten Überholmanöver im Sprint, durch das er Rang zwei an Teamkollege Oscar Piastri (23) verloren hatte: „Ich denke, wir haben mit Platz zwei das Bestmögliche rausgeholt. Max fuhr in einer eigenen Liga. Wenn man die Pace sieht, wird es schwierig, ihn herauszufordern. Aber ich werde alles geben und versuchen einen besseren Job zu machen als im Sprint.“

Doch auch das wird laut Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (81) nicht reichen. Er jubelt: „Das war eine Machtdemonstration von Max. Jede einzelne Runde hat eine Verbesserung gebracht. Wir haben selber nur gestaunt. Die Kombination aus Max und seinem Renningenieur hat perfekt funktioniert.“

Jos Verstappen macht Zoff mit Horner öffentlich

Aber die Verstappen-Festspiele werden gestört von neuem Stunk im Bullen-Stall. Vater Jos Verstappen (52) war nach dem Dauer-Zoff mit Teamchef Christian Horner (50) erstmals wieder an der Strecke und wollte heute bei der „Legenden-Parade“ im Red Bull RB8 aus der Saison 2012 teilnehmen.

Doch Horner sorgte laut Papa Verstappen dafür, dass er ein Startverbot erhielt: „Ich hätte fahren können, aber ich habe zurückgezogen. Denn ich habe in den vergangenen Tagen von mehreren Leuten gehört, dass Christian Horner alles getan hat, damit ich eben nicht fahren kann oder dass nichts davon gefilmt wird.“

„Jos the Boss“ keilte gegen Horner: „Ich finde das sehr enttäuschend. Wie kindisch kann man denn sein? Das sieht doch aus wie ein Kindergarten! Und ich finde, das sagt einiges aus über ihn. Ich bin vollkommen fertig mit ihm.“

Das Tischtuch zwischen dem Verstappen-Clan und dem in die Intimfoto-Affäre verwickelten Horner ist schon lange zerschnitten. Nur die Aussicht auf weitere Erfolge im Red Bull schienen Max zuletzt zum Bleiben zu bewegen. Doch die neueste Eskalation könnte ihn endgültig in die Arme von Mercedes-Teamchef Toto Wolff (52) treiben, der ihm bereits den roten Teppich ausgerollt hat.

Max stellt sich klar an die Seite seines Vaters: „Ich denke, mein Dad hat seine Gründe klar dargelegt. Ich kann natürlich seine Sicht darauf verstehen, weil er gebeten wurde, das Auto zu fahren, und dann findet er heraus, dass er im Auto nicht erwünscht ist.“