Formel 1 in AserbaidschanEx-Weltmeister ungeimpft – Deutscher hat Strecken-Verbot

Paddock Gäste dürfen beim Großen Preis von Monaco die Boxengasse besuchen.

An der Strecke der Formel 1 ist immer viel Trubel, wie hier beim Großen Preis von Monaco am 28. Mai 2022.

Runde acht der Formel 1 steht an: Auf den Straßen Bakus kommt es am Sonntag zum Showdown. Nicht dabei sein wird ein ehemaliger deutscher Weltmeister.

Die Formel 1 ist ein schillernder Ort. Zahlreiche Promis, Persönlichkeiten und verehrte Ex-Fahrer tummeln sich für gewöhnlich an einem Rennwochenende an der Strecke. Für einen deutschen Ex-Weltmeister ist das aktuell vorerst nicht mehr möglich.

Wegen einer fehlenden Corona-Impfung darf der frühere Weltmeister Nico Rosberg (36) nicht mehr ins Fahrerlager der Formel 1. Daher kann der 36-Jährige derzeit auch seinen Job als TV-Experte nur noch eingeschränkt abseits der Rennstrecken ausüben.

Rosberg-Arzt rät von der Impfung ab: „Absolut kein Sinn“

„Ich habe eine Corona-Erkrankung gut überstanden und dementsprechend Monster-Antikörper in mir. Außerdem lasse ich mich regelmäßig auf meine Antikörper testen“, begründete Rosberg bei „Sport1“ seinen Verzicht auf eine Impfung gegen das Coronavirus. Sein Arzt habe ihm geraten, „dass eine Impfung absolut keinen Sinn machen würde“.

Die Formel 1 hat in dieser Saison die Zugangsregeln für das Fahrerlager noch einmal verschärft. Während in der Vorsaison noch ein negativer PCR-Test genügte, ist inzwischen eine vollständige Impfung Pflicht.

Andernfalls müssen die Betroffenen eine medizinische Ausnahmegenehmigung vorlegen. Diese kann Rosberg aber offenbar nicht nachweisen.

Nico Rosberg steht nachdenklich während der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA Mobility) am Messestand von Continental.

Nico Rosberg hat offenbar Strecken-Verbot. Das Bild zeigt ihn bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA Mobility) am 7. September 2021.

Rosberg als TV-Experte aus dem Home-Office

Somit ist Rosberg zunächst vom Geschehen rund um die Formel 1 an der Strecke selbst ausgeschlossen, zumindest vorübergehend. Denn möglich ist natürlich, dass sich der 36-Jährige seinen Impf-Verzicht noch einmal überdenkt.

Andernfalls müsste Rosberg auf Lockerungen der Corona-Regeln für das Fahrerlager hoffen, um wieder Zutritt zu erhalten. Inwiefern das jedoch realistisch ist, bleibt abzuwarten. Die Formel 1 konnte bisher durch enge Taktungen der Corona-Tests größere Ausbrüche des Virus vermeiden.

Als der ehemalige Mercedes-Pilot zuletzt in seiner Wahlheimat Monaco versuchte, das Fahrerlager zu betreten, wurde er laut „Sport1“ abgewiesen. Der britische Fernsehsender Sky Sports musste den Weltmeister von 2016 daher erneut aus seiner Wohnung in die TV-Übertragung zuschalten. (sid/sto)