Das China-Rennen der Formel 1 geht an Oscar Piastri. Er fuhr vor Teamkollege Lando Norris über die Ziellinie.
Formel 1Machtdemonstration in China: McLaren feiert Doppelsieg – Hülkenberg abgeschlagen

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Oscar Piastri fährt beim China-Rennen der Formel 1 über die Ziellinie.
Der Australier Oscar Piastri hat das zweite Saisonrennen der Formel 1 gewonnen und in China einen Doppelsieg von McLaren angeführt. Der 23-Jährige triumphierte in Shanghai vor seinem englischen Teamkollegen Lando Norris, der die WM weiter anführt. Wie bereits beim Auftakt in Australien belegte Mercedes-Pilot George Russell (Großbritannien) den dritten Platz.
Weltmeister Max Verstappen (Niederlande) musste sich im Red Bull mit Platz vier begnügen. Der Emmericher Nico Hülkenberg verpasste im Sauber die Punkte. Rekordweltmeister Lewis Hamilton, Sieger des Sprints am Samstag, landete auf Platz sechs und somit unmittelbar hinter seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc (Monaco).
Formel 1: Norris führt die WM-Wertung an
Im WM-Klassement führt weiterhin Norris mit nun 44 Punkten, Piastri (34) machte allerdings einen Sprung: In Australien war er nach einem späten Fahrfehler noch weit zurückgefallen, in China holte er nun in Sprint (Platz zwei) und Grand Prix satte Punkte und liegt nur noch zehn Zähler zurück. Es geht allerdings durchaus eng zu: Auch Verstappen (36) und Russell (35) bleiben in Schlagdistanz zur Spitze.
Für Nico Hülkenberg im Sauber brachte das Wochenende in China derweil Ernüchterung. Nach der Überraschung mit Rang sieben in Melbourne landete er dieses Mal nur auf dem 18. Platz. Schon in der ersten Runde war der Deutsche beim Beschleunigen in den Dreck gerutscht und hatte dadurch einige Plätze verloren.
Vorne wackelte Piastris Führung am Start, Russell kam von Rang zwei gefährlich nahe - musste dann in der langgezogenen „Schneckenkurve“ aber zurückstecken und fiel sogar hinter Norris zurück. Die beiden McLaren führten also früh das Rennen an, hinter Russell folgte das Ferrari-Duo: Verstappen war von Startplatz vier hinter Hamilton und Leclerc zurückgefallen.
Was passieren müsse, damit er dieses Rennen gewinnt, war der Weltmeister vor dem Start gefragt worden. „Alle vor mir müssen ausscheiden“, sagte Verstappen, „wir sind zu langsam.“ Und in der Tat konnte er mit der Spitze nicht mithalten, holte aber erneut das Maximum heraus.
Vorne etablierte sich die Reihenfolge dann zunächst, erst die ersten Boxenstopps in der 14. und 15. Runde brachten wieder Bewegung: Norris verlor seinen Platz zunächst an Russell, erkämpfte ihn sich wenig später aber auf der Strecke zurück.
Dahinter wurde immer deutlicher, dass Leclerc an diesem Tag der schnellere Ferrari-Pilot war. Der Monegasse hing trotz eines beschädigten Frontflügels in Hamiltons Nacken und verlor dadurch offensichtlich Zeit. „Das ist eine Schande, ich habe die Geschwindigkeit“, funkte er an die Box. In Runde 21 musste Hamilton ihn auf Ansage des Teams dann vorbeilassen. Leclerc kam nun sehr schnell nah an Russell heran, aber nicht vorbei. (dpa/sid)