„Formula Equal“Geschäftsmann plant F1-Team mit Frauen – und bekommt überraschende Unterstützung

Max Verstappen in seinem Red-Bull-Boliden auf der Rennstrecke in Bahrain.

Max Verstappen am 5. März 2023 auf der Rennstrecke in Bahrain. Ein ehemaliger Teamchef plant nun einen Rennstall, der zu 50 Prozent aus Frauen besteht.

Craig Pollock, einst Chef des BAR-Rennstalls, will mehr Frauen in der Formel 1. Zu diesem Zweck plant er ein neues Team – und hat offenbar auch schon einen Sponsor gefunden.

Mehr Frauen in der Formel 1: Der einstige Teamchef Craig Pollock will einen Rennstall aufbauen, der in jedem Segment zur Hälfte aus weiblichen Angestellten besteht.

Das sagte der britische Geschäftsmann CNN. „Unser Ziel ist es, Frauen den Zugang zur Topklasse des Motorsports zu ermöglichen“, sagte Pollock, der einst das erfolgreiche BAR-Team („British American Racing“) aufbaute und leitete.

Pollock hat große Pläne – und schon einen Sponsor an der Angel

„Das Konzept sieht vor, ein Formel-1-Team zu erschaffen, das zu 50 Prozent aus Männern und zu 50 Prozent aus Frauen besteht. Das wäre mit einem existierenden Team sehr schwierig, es ist viel einfacher, wenn man es neu aufbaut“, sagte Pollock.

Der Automobil-Weltverband FIA hatte kürzlich ein Bewerbungsverfahren für neue Teams gestartet, um das derzeit zehn Rennställe umfassende Feld aufzustocken. Möglicher Startpunkt könnte das Jahr 2026 sein.

Neue Teams benötigen große finanzielle Ressourcen, das Projekt (Formula Equal) soll laut Medienberichten nun ausgerechnet Unterstützung aus Saudi-Arabien erhalten.

Pollock bestätigte dies indirekt: „Wir sind in intensiven Gesprächen mit einem Land aus der Golf-Region. Ich kann noch nicht offen darüber sprechen, aber es wird in der nahen Zukunft herauskommen.“Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Saudi-Arabien gewinnt in der Formel 1 als Großsponsor und Ausrichter eines Grand Prix immer mehr an Einfluss, auch der Aufbau eines eigenen Teams ist längst ein erklärtes Ziel. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Königsklasse für ihren unkritischen Umgang mit dem autokratischen Staat - nicht zuletzt der Umgang mit Frauenrechten ist dort sehr problematisch, wenngleich hier in den vergangenen Jahren eine Entwicklung zu beobachten ist.

Die Formel 1 indes ist seit jeher stark männlich geprägt. Nur zwei Pilotinnen standen in der mehr als 70-jährigen Geschichte am Rennstart, auch in den übrigen Bereichen sind Frauen deutlich unterrepräsentiert.„Wir wissen, dass wir das Ausbildungssystem anschauen müssen“, sagte Pollock: „Im Moment gibt es nicht genügend Frauen, die für das Level der Formel 1 geschult werden.“ (sid)