Sebastian Vettel hat sein Interesse an einem Formel-1-Comeback bekundet – doch keiner will ihn haben. Trotz freier Cockpits in der nächsten Saison findet der Deutsche keinen Platz. Warum?
Formel-1-Topteams erteilen AbsageWarum will keiner Vierfach-Weltmeister Vettel?
Das hatte sich Sebastian Vettel (36) anders vorgestellt. Da bekundet der Ende 2022 zurückgetretene Vierfach-Weltmeister sein Interesse an einem Formel-1-Comeback – und keiner will ihn haben.
Nach Mercedes erteilte ihm auch sein früheres Red-Bull-Team eine Absage und nun verlängerte auch sein letztes Team Aston Martin lieber mit Fernando Alonso (42) bis Ende 2026. Bis dahin gelten auch die McLaren-Verträge der Jungstars Lando Norris (24) und Oscar Piastri (23). Und für ein Hinterbänkler-Team wird sich der Altmeister nicht seinen Ruf ruinieren. Warum will keiner Vettel?
Sebastian Vettel beeindruckte bei Test im Le-Mans-Porsche
Nur ein Jahr hielt es der dreifache Familienvater zuhause aus – und dann das. Nach dem traurigen Ferrari-Aus und zwei erfolglosen Aston-Martin-Jahren nur im heimischen Biogarten zu ackern, füllte den Vollblut-Rennfahrer nicht aus.
Vettel juckte es, wie von seinem Kerpener Entdecker Gerhard Noack (66) prophezeit, wieder im Gasfuß. Und bei einem Test im Le-Mans-Porsche 963 in Aragon beeindruckte er die Ingenieure um seinen alten BMW-Sauber-Spezi Urs Kuratle (55) auch gleich wieder mit schnellen Rundenzeiten.
Parallel dazu wird durch den Sensationswechsel von Lewis Hamilton (39) zu Ferrari Ende des Jahres ein Mercedes-Cockpit frei und prompt platzierte Vettel seine Comeback-Bereitschaft öffentlich.
Doch Teamchef Toto Wolff (52) setzt weiter darauf, Weltmeister Max Verstappen (26) wegen des Machtkampfes von Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) zu bekommen – und hat sonst Ex-Mercedes-Junior Esteban Ocon (27, Alpine) und Supertalent Andrea Kimi Antonelli (17) in der Hinterhand.
Helmut Marko über Sebastian Vettel: „Nein, das ist keine Option“
Bei Red Bull sagt der von Horner gemobbte Sportchef Dr. Helmut Marko (80) zwar über seinen einstigen Meisterschüler: „Ich glaube, für ihn ist die Fahrersituation noch nicht abgeschlossen.“
Doch trotz seiner Wertschätzung für Vettel und Verstappens Wechseldrohung erteilt er ihm via „oe24.at“ eine Absage: „Was? Vettel soll zu uns? Nein, das ist keine Option.“
Das ist er auch nicht für Aston-Martin-Besitzer Lawrence Stroll (64). Der kanadische Mode-Milliardär war ohnehin „not amused“ über Vettels schwache Leistungen in den zwei Jahren an der Seite seines Sohnes Lance (24) – und die Öko-Sperenzchen des zum Nachhaltigkeits-Profi konvertierten „Petrol-Head“. Mit Alonso und von der Konkurrenz abgeworbenen Ingenieuren im neuen High-Tech-Werk in Silverstone will Stroll spätestens 2025 im WM-Kampf mitmischen.
Bliebe für Vettel nur noch das 2026 debütierende Audi-Werksteam. Dessen Geschäftsführer Andreas Seidl (48) will aber lieber den bei Ferrari für Hamilton ausgebooteten Carlos Sainz (29) und Haas-Routinier Nico Hülkenberg (36).
Vettel-Duell mit Mick Schumacher bei der Langstrecken-WM
Der Passauer soll beide angeblich drängen, sich rasch zu einem Drei-Jahres-Vertrag zu bekennen und schon im kommenden Jahr im dann noch Sauber heißenden Auto zu fahren. Diese Information stützt auch Helmut Marko: „Audi will offenbar eine Entscheidung.“
Doch Sainz läuft mit seinem Sieg in Melbourne und Platz drei in Suzuka Ferrari-Platzhirsch Charles Leclerc (26) gerade den Rang ab und ist die heißeste Aktie auf dem Fahrermarkt.
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„Die Leute wissen, dass ich verfügbar bin – und ich schnell fahren kann“, sagt Sainz, der zugibt: „Das eröffnet die Möglichkeit, zu einem anderen Team zu wechseln, mit dem ich hoffentlich um die WM kämpfen kann.“ Das könnte auch Mercedes sein, wenn Verstappen endgültig absagt.
Was bleibt für Vettel? Wohl nur ein Umstieg in den Langstrecken-Porsche. In dem könnte er sich aber immerhin mit Kumpel Mick Schumacher (25, Alpine) duellieren, der ebenfalls in der Formel 1 schlechte Karten hat, aber am 15./16. Juni in Le Mans sein Debüt feiern wird.