Ein Stromausfall an der Strecke hat die Formel 1 in ihrer ersten Trainingssession beim Großen Preis von Kanada bereits nach vier Minuten ausgebremst.
Nach nur vier MinutenFormel-1-Training abgebrochen – Grund ist jetzt klar
Kurzarbeit in Kanada: Ein Stromausfall an der Strecke, der die obligatorischen Überwachungskameras lahmlegte, hat die Formel 1 schon in ihrem ersten Training beim Großen Preis von Kanada rigoros lahmgelegt.
Es sei nicht möglich, die Session weiterzuführen, teilte die Rennleitung am Freitag (16. Juni 2023) mit, zu dem Zeitpunkt hatten die Fahrer und Teams bereits eine Dreiviertelstunde tatenlos in der Boxengasse verbracht.
Stromausfall stoppt erstes Formel-1-Training in Kanada
Begonnen hatte das Dilemma mit dem Ausfall des Franzosen Pierre Gasly im Alpine. Schon nach vier Minuten rollte das blaue Auto aus, er habe, so teilte Gasly der Box mit, „vermutlich die Antriebswelle verloren“.
Es ließ sich kein Gang mehr einlegen, der Alpine stand ungünstig in Kurve acht und musste abgeschleppt werden. Doch wer geglaubt hatte, danach gehe es zügig weiter, sah sich getäuscht.
Zunächst war man noch guter Dinge, dass sich die Wartezeit nicht allzu lange hinziehen würde. „Die Fortsetzung der Einheit verzögert sich, weil es technische Probleme mit den Überwachungskameras rund um die Strecke gibt“, ließ die Rennleitung wissen.
Man arbeite daran, das Problem so schnell wie möglich zu lösen, das Training könne aber aus Sicherheitsgründen vorerst nicht fortgesetzt werden.
Formel 1: Regen im 2. Freien Training?
Und so ging auf einmal Valtteri Bottas im Alfa Romeo als schnellster Mann aus dem ersten Training hervor. Sein Team machte sich einen Spaß aus der Hängepartie.
„Die erste Session ist halb rum, und wir stehen immer noch auf P1“, schrieb Alfa in den Sozialen Medien. Nicht ganz so witzig fand man die Situation bei Mercedes: Lewis Hamilton und George Russell legten im ersten Durchgang keinen einzigen Kilometer zurück.
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Weltmeister Max Verstappen und sein Red-Bull-Kollege Sergio Perez konnten zwar jeweils eine Runde fahren, das aber war für Red-Bull-Berater Helmut Marko keinesfalls aussagekräftig.
Hinzu kam die Unsicherheit, ob bis zum Beginn des zweiten Trainings tatsächlich der angekündigte Regen einsetzen würde. „Es würde uns massiv treffen, wenn das zweite Training nass wäre“, sagte Marko bei Sky.
Nun müssen sich Teams und Fahrer ohnehin auf ein wie so oft in Montreal verregnetes Wochenende einstellen. Bereits für die Nacht zum Samstag waren Unwetter abgesagt, der Himmel über der Ile Notre-Dame verdunkelte sich während der misslungenen ersten Session kontinuierlich.
Nur einer ließ sich davon nicht weiter stören. Ein aufmerksames Murmeltier saß lange reglos am Rand der Strecke und beobachtete das Treiben, ehe es sich in ein Schlupfloch verzog. Die Ile Notre-Dame mitten im mächtigen St. Lorenz-Strom ist eine beliebte Heimat der flauschigen Nager, die auch während der Rennen oft als „Zuschauer“ an der Strecke auftauchen. (sid)