Formel 1Verstappen gewinnt auch im Sprint – starker Hülkenberg überrascht

Max Verstappen fährt im Sprintrennen der Formel 1 in Österreich in seinem Red Bull über die Rennstrecke.

Max Verstappen am Samstag (1. Juli 2023) im Sprintrennen der Formel 1 in Österreich.

Nächster Sieg für Max Verstappen in der Formel 1, diesmal im Sprint. Im verkürzten Rennen lag sein Red Bull einmal mehr vorne, überzeugend lief der Lauf auch für Nico Hülkenberg im Haas.

von Oliver Reuter  (reu)

Der Regen sorgte im Vorspiel zum Österreich-GP (Sonntag, 2. Juli 2023, 15 Uhr, Sky) für heiße Rennaction. Doch Red-Bull-Heißdüse Max Verstappen (25) ließ sich auch von einer harten Attacke seines Edelhelfers Sergio Perez (33) den Sieg im Sprintrennen nicht nehmen.

Mit acht Punkten baute er seine WM-Führung weiter aus. Fahrer des Rennen war allerdings Nico Hülkenberg (35, Haas-Ferrari), der anfangs sogar auf Platz zwei fuhr und sich nach einem gelungenen Reifenpoker bis auf Platz sechs kämpfte.

Formel 1: Max Verstappen übernimmt schnell die Kontrolle im Sprint

Nur beim Start konnte Perez Platzhirsch Verstappen ein Schnippchen schlagen, drückte den Holländer sogar auf die Wiese und übernahm die Führung. Doch nur kurz, denn noch vor der Spitzkehre verbremste sich der Mexikaner und Verstappen konnte sich innen an ihm vorbeizwängen. Beide beschwerten sich per Funk über Fouls. Verstappen: „Der hat mich rausgedrückt.“

Perez verteidigte sich nachher: „Ich denke Max war sauer, dass ich in Kurve zwei so reingestochen habe, aber ich habe ihn nicht gesehen. Wir haben darüber gesprochen und haben Platz eins und zwei – das, was wir wollten.“

Trotz des Sieges motzte „Mad Max“: „Es war etwas schwierig auf der Anfahrt zur Kurve eins, und wenn dich dann der Teamkollege noch in die Wiese schickt. Aber danach konnte ich davonziehen und meine Reifen managen.“ Auch Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (80) rügte: „Das Manöver von Checo war riskant, sowas macht man nicht unter Teamkollegen.“

Wenn sich zwei Bullen streiten, freut sich der Haas, in dem Fall der Hülkenberg. Auch der Emmericher überholte Perez nach dem frühen Manöver und konnte Platz zwei auch lange halten. Der letzte Deutsche, der bis dato in die Top drei fuhr, war Sebastian Vettel (35) 2021 im Aston Martin in Baku. Leidtragender des harten Verstappen-Manövers war dagegen McLaren-Jungstar Lando Norris (23), der vom vierten auf den achten Platz zurückfiel.

In der 12. Runde musste Hülkenberg allerdings Perez und später auch Carlos Sainz (28, Ferrari) sowie das Aston-Martin-Duo Lance Stroll (24) und Fernando Alonso (41) ziehen lassen. Haas reagierte, setzte Hülkenberg früh auf Trockenreifen und der machte nach dem Boxenstopp in nur fünf Runden noch mal vier Plätze gut.

Hülkenberg freute sich über den Coup: „Der Intermediate und die Strecke sind uns entgegengekommen, aber die abtrocknende Strecke hat dann den Reifen gefressen. Ich brauchte den Slick, und das hat sich ausgezahlt.“

Auch die nach ihrem blamablen Sprint-Shootout nur von den Plätzen 15 und 18 losgefahrenen Mercedes-Piloten George Russell (25) und Lewis Hamilton (38) setzten früh auf Trockenreifen und rasten noch vor auf acht und zehn.

Im Österreich-GP startet Verstappen von der Pole Position vor dem Ferrari-Duo Leclerc/Sainz und kann mit seinem 42. Karrieresieg Legende Ayrton Senna (34) überholen. Perez startet wegen seiner gestrichenen Quali-Rundenzeiten nur vom 15. Platz.