Wut über Witz-StrafeFernando Alonso klagt: „Die Red Bull sind unzerstörbar“

Das Sieger-Podium nach dem Großen Preis von Miami am Sonntag (7. Mai 2023).

Das Sieger-Podium nach dem Großen Preis von Miami am Sonntag (7. Mai 2023).

Nach dem großartigen Sieg von Max Verstappen in Miami gab es wütende Kritik wegen einer Witz-Strafe gegen Red Bull.

von Oliver Reuter  (reu)

Nach seiner unglaublichen Miami-Show hinterließ Max Verstappen (25) ernüchterte Gegner, aber auch wütende Kritiker der Witz-Strafe gegen Red Bull. Die FIA-Beschneidung der Windkanalstunden wegen des Überschreitens der Budgetobergrenze macht den RB19 keinen Deut langsamer. Aston-Martin-Altmeister Fernando Alonso (41) fasste nach seinem fünften dritten Platz im fünften Rennen zusammen: „Die zwei Red Bull sind unzerstörbar und unglaublich schnell.“

Aber einer von beiden ist der Super-Bulle: Verstappen demütigte regelrecht seinen internen Herausforderer Sergio Perez (33). Vom neunten Startplatz (wegen des Leclerc-Crashs im Qualifying) raste der „fliegende Holländer“ in 21 Runden auf Rang zwei und überholte den aufmüpfigen Mexikaner in der 47. Runde.

Max Verstappen sogar auf älteren Reifen schneller als Team-Kollege

Perez erkannte an: „Max war richtig gut drauf und alles in allem stärker als ich. Seine Leistung war für mich unerreichbar. Max hatte auf dem harten Reifen eine super Pace. Wir müssen es analysieren, da wir nicht zu 100 Prozent die Pace hatten.“

Teamchef Christian Horner (49) wusste die Antwort: „Der Schlüssel war von Runde 20 bis 42 auf dem harten Reifen. Die waren 20 Runden älter als die von Checo und er ist teilweise sogar schneller gefahren.“

Damit bestätigte Verstappen das Gefühl von Beobachtern wie Mercedes-Teamchef Toto Wolff (51), dass er bei seinen vorigen Siegen nicht mal Vollgas gefahren sei.

Formel 1: Ferrari ärgert sich über Witz-Strafe für Red Bull

Im Triumphgefühl verriet „Mad Max“ sein Selbstbewusstsein: „Ich fühle mich immer unschlagbar, aber manchmal haben auch andere einen guten Tag und fordern dich dann heraus. Wichtig ist, dass du versuchst, 100 Prozent zu geben. Es ist eine lange Saison und ich versuche immer nah an der Perfektion zu sein.“

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Das gelingt dem Doppel-Weltmeister natürlich auch dank des überlegenen RB19 von Design-Guru Adrian Newey (64). Dessen von der FIA-Strafe nicht geminderte Speed stößt Kritikern allerdings sauer auf. Ferrari-Teamchef Fred Vasseur (54) sagt: „Ich denke, das war keine Strafe. Das ist sehr wenig.“ Und Mercedes-Fan Denis Gärtner unterstellt der FIA: „Red Bull betrügt und kommt mit einer Witz-Strafe davon. Das stinkt zum Himmel.“

Doch noch gibt Alonso die Hoffnung auf die Wende nicht auf: „Nach fünf Podiumsplätzen wollen wir natürlich mehr, vielleicht mal einen zweiten Platz. Vielleicht bietet sich in Monaco oder in Barcelona eine Möglichkeit.“ Doch Verstappen ist jetzt schon um 44 Punkte voraus.