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Ist das der erste Audi-Flitzer?Autohersteller steigt in Formel 1 ein – „Bitte lass es wahr sein“

Ein Audi-Logo leuchtet in der Morgendämmerung an einem Volkswagen Autohaus in Hannover (Niedersachsen).

Das Logo des deutschen Autoherstellers Audi über dem Werk in Hannover. Das Foto ist vom 5. November 2015.

Audi steigt ein – und zwar in die Formel 1! Ist in einem Tweet sogar schon der erste Rennwagen zu sehen?

Automobilsportfans aufgepasst: Audi steigt zur Saison 2026 in die Formel 1 ein. Die Volkswagen-Tochter bekannte sich am Freitag (26. August 2022) vor dem Grand Prix im belgischen Spa-Francorchamps zu einem mehrere Hundert Millionen Euro teuren Engagement in der Rennserie.

„Es ist wahrhaft ein ganz besonderer Moment: Wir starten 2026 in der Formel 1“, sagte Audi-Vorstandschef Markus Duesmann (53): „Audi hat sich offiziell eingeschrieben.“ Der Hybrid-Antrieb entsteht am Neuburg an der Donau.

Formel 1: Ist das der neue Audi-Flitzer?

Vor der offiziellen Bekanntgabe hatte Audi ein halb im Schatten liegendes Hinterteil eines Rennwagens, der wie ein Formel-1-Auto aussieht, bei Twitter gepostet. Dazu schrieb Audi: „Es kommen mehr Ringe.“ Ein Twitter-User konnte es kaum fassen: „Bitte lass es wahr sein.“ Erst wenig später wurde das Engagement dann offiziell.

In einem weiteren Tweet stellte der Autohersteller zur Sicherheit klar, dass es sich bei dem gezeigten Boliden um ein Konzept-Fahrzeug handle, das nicht frei verkäuflich sein werde.

Hintergrund für das Engagement ist ein neues Motoren-Reglement, das der Weltverband in der Sommerpause verabschiedet hat und das neue Hersteller in die Rennserie locken soll.

Hier sehen Sie einen Teil des möglichen Rennwagens von Audi:

Der Konzern hatte nach Bekanntwerden seiner Formel-1-Ambitionen das Interesse vieler kleinerer Rennställe geweckt, unter anderem mit Aston Martin und Williams Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt. Das Rennen soll aber der Schweizer Sauber-Rennstall gemacht haben, der derzeit wegen eines Namenssponsorings als Alfa Romeo in den Startlisten steht.

Am Einstieg der Volkswagen-Tochter Audi hatte es seit Monaten kaum noch Zweifel gegeben, allerdings wurde erwartet, dass sich zunächst die Schwester Porsche zum Formel-1-Engagement bekennen würde.

Laut zuletzt in Marokko öffentlich gewordenen Dokumenten hat der Sportwagenbauer 50 Prozent des Red-Bull-Teams von Weltmeister Max Verstappen (24) erworben. Eine Verkündung dieser Partnerschaft steht noch aus.

Nach einer monatelangen Hängepartie verabschiedete der Motorsport-Weltrat am 16. August das Regelwerk ab 2026. Die Motoren sollen dann günstiger, relevanter für die Serienproduktion und nachhaltiger werden, dies waren von Audi und Porsche formulierte Voraussetzungen. „Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele“, sagte Duesmann am Freitag.

Ein Teil des Energierückgewinnungssystems, der Hitze-Umwandler MGU-H, wird dann wegfallen. Der Elektromotor wird dennoch eine größere Bedeutung haben, erstmals liefert er dieselbe Kraft wie der V6-Verbrenner, insgesamt sollen mehr als 1000 PS erreicht werden. Zudem hat die Formel 1 ab der Saison 2026 den Einsatz von synthetischem, zu 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoff angekündigt. (dpa)