Red Bull hofft auf einen ganz großen Coup – und Sebastian Vettel! Der Vierfach-Weltmeister gilt als Wunschlösung für die Nachfolge von Dr. Helmut Marko.
Spektakuläre StaffelübergabeVettel würde als Red-Bull-Chef Verstappen halten

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Max Verstappen und Sebastian Vettel, hier am 10. März 2022 vor den Testfahrten der Formel 1 in Bahrain.
In der Formel 1 bahnt sich eine spektakuläre Staffelübergabe an: Sebastian Vettel (37) soll Red-Bull-Nachfolger von Dr. Helmut Marko (82) werden, das wurde im Rahmen des 82. Geburtstags des Österreichers bekannt.
Vettel machte ihm passend dazu ein schönes Geschenk: Der Vierfach-Weltmeister will alles dafür tun, das Lebenswerk von Dr. Marko und Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz (†78) zu erhalten und Max Verstappen (27) im Team zu halten.
Red Bull hofft auf Sebastian Vettel
Geheimtreffen in Graz: In seiner Heimatstadt bereitete Dr. Marko alles für die „Vettelübergabe“ vor, die auch im Sinne von Red-Bull-Oberboss Oliver Mintzlaff (49) sein soll. „Es wäre natürlich toll, wenn ein Mann so wie Sebastian das weiter übernehmen würde. Er ist der ideale Nachfolgekandidat“, sagte der frühere Formel-1-Pilot und langjährige Mateschitz-Berater über seinen Meisterschüler.
Vettel trat nach vier Red-Bull-Titeln, dem Scheitern bei Ferrari und zwei erfolglosen Jahren bei Aston Martin Ende 2022 zurück und widmete sich seitdem Umweltthemen und investierte ins Segelteam SailGP Germany.
Doch Dr. Marko ist sich sicher: „Ich denke, Sebastian hat sich gefunden. Er weiß, was er künftig tun will, und das ist in erster Linie Motorsport.“ Das aber nicht mehr als Fahrer, sagte Vettel doch trotz erfolgreicher Testfahrt im Porsche 963 in Aragón einen Start beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ab, sondern als Manager.
Klares Indiz: Vettel reiste Ostern extra ins von ihm wegen der Menschenrechtslage kritisierte Saudi-Arabien, um sein Kartprojekt für Mädchen zu promoten und mit den Verantwortlichen der Formel 1 über eine bessere Zukunft zu sprechen.
Die Serie kanzelte er zuletzt trotz der zahlreichen Reformen des umstrittenen FIA-Präsidenten Mohammed Bin Sulayem (63) als „PS-Party alter weißer Männer“ ab. In Jeddah prangerte Vettel fehlende Transparenz an und bot an, die Zukunft mitgestalten zu wollen.
Als Red-Bull-Nachfolger von Dr. Marko! „Ob das etwas für mich in der Zukunft ist, wird man sehen“, wollte Vettel der Ankündigung seines Mentors nicht vorgreifen: „Es wird schon schade, wenn er irgendwann ausscheidet aus der Position.“
Doch dann gab er einen weiteren Hinweis, dass er selbst klare Vorstellungen hat: „Dann muss es sich in eine neue, andere Richtung entwickeln.“ Denn sein altes Red-Bull-Team ist durch die Intimfoto-Affäre um Teamchef Christian Horner (51) innerlich zerrissen.
Vettel-Lob für Max Verstappen
Vettel sagte dazu: „Natürlich kenne ich das Team, Christian und Dr. Marko noch sehr gut, auch aus meiner Zeit. Ich glaube, man wünscht sich in der Hinsicht ein bisschen mehr Transparenz, aber ich hoffe, dass die Zeit das alles aufklären wird.“
Im Zuge der Horner-Affäre hatte es auch den Versuch gegeben, Dr. Marko aufs Altenteil zu schieben. Daraufhin hatte Verstappen mit einem Weggang gedroht, Mercedes-Teamchef Toto Wolff (53) rollte bereits den roten Teppich aus, und erst Firmenerbe Mark Mateschitz (32) und Mintzlaff hatten die Wogen glätten können.
Verstappens fünfter WM-Titel in Folge war dann der nötige Balsam auf die immer noch klaffenden Wunden. Doch der Abgang von Designguru Adrian Newey (66) zu Aston Martin und die Schwächen des aktuellen RB21 befeuerten wieder die Spekulationen über einen Verstappen-Wechsel zu Mercedes oder eben Aston Martin.
Doch davon rät Vettel seinem Nachfolger trotz der Probleme im Team und mit dem Auto ab. „Das ist die Zeit, in der man wirklich zusammenwächst und die Chance hat, wieder aufzustehen“, sagt er und schmiert seinem früheren Herausforderer Honig um den Mund: „Max ist ein unglaubliches Talent. Er hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Es geht um Konstanz, Zuverlässigkeit – dass er jedes Mal da ist.“
Nett gesagt, die Frage ist nur, ob sich Verstappen davon beeindrucken lässt. Er sagt vor dem kommenden Rennen in Miami (Sonntag, 4. Mai 2025, 22 Uhr, Sky) zu den Wechselgerüchten: „Viele Leute reden darüber, außer mir.“ Und er versichert: „Ich bin sehr entspannt. Ich fokussiere mich aufs Fahren. Dann brauche ich auch nicht an andere Szenarien zu denken.“