Max Verstappen hat sich in einem wahren Last-Minute-Drama den Weltmeister-Titel in der Formel 1 gesichert. Mercedes zeigte sich danach als schlechter Verlier, findet unser Autor. Ein Kommentar.
Kommentar zur Formel 1Verstappen-Coup beim Titel-Showdown: Mercedes-Boss Wolff ist schlechter Verlierer
Der neue Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (24) hatte es nach seinem Last-Minute-Triumph über Dauer-Champion Lewis Hamilton (36) selbst auf den Punkt gebracht: „Es war ein Rennen wie die ganze Saison.“
Stimmt, denn auch in den 21 Rennen zuvor wurde der spannendste Titelkampf seit Jahren überlagert von Beschwerden, Protesten und Betrugsvorwürfen.
Formel 1: Hitziges Titel-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton
Auf der Strecke ging es um (über)harte Rennmanöver der Rivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton, hinter den Kulissen um angeblich zu flexible Flügel oder unerlaubten Motor-Vorteil.
Die Teamchefs Toto Wolff (49, Mercedes) und Christian Horner (48, Red Bull) beschuldigten sich gegenseitig – und machten während der Rennen Druck auf FIA-Rennleiter Michael Masi (42).
Toto Wolff: Mercedes-Boss zeigt sich als schlechter Verlierer
Der hatte nun im Finale die undankbare Aufgabe, erst das Hamilton-Abkürzen der Schikane und dann das Überholen der überrundeten Autos hinter dem Safety-Car zu bewerten.
Beides befand sich in den Grauzonen des Reglements, und beides ließ er im Sinne eines laufenden Rennens und Titanen-Kampfes über eine ganze Saison laufen. „Das ist Motor-Racing“, gab Masi dem schimpfenden Wolff als Antwort auf die finale Beschwerde. Dass es der Mercedes-Teamchef dabei nicht beließ und Protest wegen zweier angeblicher Verstöße gegen das Reglement einlegte, damit zeigte er sich als schlechter Verlierer.
Hamilton dagegen bewies in der Minute einer weiteren traumatischen Niederlage nach 2007 (gegen Kimi Räikkönen) und 2016 (gegen Nico Rosberg) Größe und gratulierte Verstappen. So machen das wahre Champions!