Sebastian Vettel genießt aktuell sein Rentnerdasein. Noch juckt sein Gasfuß nicht. Doch ein mögliches Comeback will der Heppenheimer dennoch nicht ausschließen.
Nach Alonso-Erfolg im Aston MartinRentner Sebastian Vettel: Formel-1-Comeback nicht ausgeschlossen
Die Verwandlung des Sebastian Vettel (35) ist wirklich atemberaubend. Aus dem V12-Fan mit Benzin im Blut ist nach seinem Rücktritt ein Biobauer mit grünem Gewissen geworden.
Aber parallel wurde aus seiner grünen Aston-Martin-Gurke ein grüner Blitz, in dem sein Nachfolger Fernando Alonso (41) beim Australien-GP (Sonntag, 2. April 2023, 7 Uhr, Sky) wieder Weltmeister Max Verstappen (25) ärgern will. Ist Vettel nicht doch neidisch auf den Spanier und bereut insgeheim seinen Rücktritt? Darüber sprach der Rentner jetzt erstmals.
Die Formel 1 beschäftigt Sebastian Vettel immer noch
Statt im Fahrerlager steht Vettel auf einer Dachterrasse in Wien und präsentiert als BioBienenApfel-Botschafter neben Alpen-Rocker Andreas Gabalier (38) das Projekt „Digitale Blumenwiese zum Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt“. Doch natürlich lässt ihn auch die Formel 1 nicht los. „Aktuell verfolge ich sie als Zuschauer — mit sehr viel Insiderwissen der letzten Jahre. Ich bin natürlich interessiert.“
Und da sieht er aktuell sein altes grünes Auto um den Sieg mitfahren. Hatte sich dieser Leistungssprung nicht schon 2022 angedeutet? Vettel: „Es ist immer schwer vorherzusehen, was im nächsten Jahr passiert. Deshalb überwiegt natürlich die Freude für das Team. Es freut mich, dass es so gut läuft. Dass es besser wird als letztes Jahr, war klar, weil das letzte Jahr ziemlich schlecht war. Aber egal welches Szenario jetzt stattfindet – ich habe meine Entscheidung unabhängig davon getroffen, wie es in diesem Jahr hätte laufen können.“
Dabei lobte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack (50) gerade Vettels Aufbauarbeit, die den jetzigen Speed erst möglich gemacht habe. Er sagt: „Natürlich die Arbeit aus dem letzten Jahr, aber es sind ganz viele Leute, die so ein Auto bauen und je mehr Zeit vergeht, desto weniger habe ich damit zu tun.“
Auch der pikante Umstand, dass ausgerechnet sein langjähriger WM-Rivale Alonso von seiner Aufbauarbeit profitiert, wurme ihn nicht: „Nein, so sehe ich das nicht. Ich bereue den Rücktritt nicht. Natürlich würde es einem leichter fallen, wenn das Auto jetzt nicht ganz so gut wäre, aber da überwiegt wirklich die Freude. Auch für ihn. Er hatte ja auch einige Jahre, in denen er kein gutes Auto hatte und so erlebt er vielleicht noch mal einen zweiten Frühling.“
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Dass ihn Krack gefragt habe, ob er Lance Stroll (24) nach dessen Fahrradunfall beim WM-Start in Bahrain ersetzen könne, ist bei ihm nicht so angekommen. „Ich hab gar nicht gewusst, wie gut oder schlecht es Lance geht“, sagt Vettel, der zu der Zeit mit seiner Familie im Wohnmobil auf Skandinavien-Reise war. „Ich habe ihm geschrieben und alles Gute gewünscht. Aber für mich war abzusehen, dass er bei dem ersten Rennen dabei ist.“
Und was sagt Vettel generell zu einem möglichen Comeback? Sein Kerpener Entdecker Gerhard Noack (71) hatte ihm ja prophezeit, dass es ihn schon im Frühjahr wieder im Gasfuß jucken würde. Ein Comeback sei aktuell „nicht geplant“, sagt Vettel, ergänzt aber: „Es kann auch sein, dass ich in einem halben Jahr durchdrehe, es auf der Couch nicht mehr aushalte und wieder fahren möchte.“