Formel-1-Qualifying in ZandvoortNorris düpiert Verstappen: „Ich hoffe, das Auto ist im Rennen besser“

Lando Norris im McLaren.

Lando Norris fuhr am 24. August 2024 im McLaren zur Pole Position.

Max Verstappen wartet seit Jahren auf einen Sieg beim Heimspiel in Zandvoort. Im Qualifying landete er immerhin auf Platz zwei.

von Oliver Reuter  (reu)

Lando Norris (24) im orangenen McLaren vermiest Max Verstappen (26) die Oranje-Party im Qualifying. Der junge Brite startet am Sonntag (25. August 2024, 15 Uhr, Sky) vor dem „fliegenden Holländer“ aus der ersten Startreihe in den Niederlande-GP.

Der WM-Spitzenreiter verdrängte immerhin und Oscar Piastri (23) im zweiten McLaren und Mercedes-Speerspitze George Russell (26) auf die Plätze drei und vier. Verstappens Red-Bull-Wasserträger Sergio Perez (34) kann seinem Boss vom fünften Startplatz wieder nicht helfen. Das wird heute der ein heißer Dünen-Krimi in Zandvoort.

Max Verstappen: „Platz zwei ist nach unseren Problemen aus dem Training ganz okay“

Verstappen haderte: „Es war sehr schwierig mit dem Wind da draußen. Aber Platz zwei ist nach unseren Problemen aus dem Training ganz okay.“ Bisher gewann der Weltmeister alle drei Heimrennen seit Zandvoorts Rückkehr in den Formel-1-Kalender. Hat er noch Hoffnung auf den vierten Heimsieg in Serie? Verstappen grinst: „Ich hoffe, das Auto ist im Rennen besser und wir können ein gutes Rennen fahren.“

„Es ist natürlich schön, mit einer Pole aus der Sommerpause zurückzukommen. Ich bin sehr glücklich. Es war nicht einfach da draußen. Aber es natürlich unser Job, ich habe mich wohl gefühlt da draußen“, fügte Norris hinzu. Erwartet er einen Knallstart mit Verstappen? Er grinste: „Es wird schwierig werden. Max steht in seinem Heimrennen neben mir in der ersten Startreihe und wird mir einen großen Kampf liefern. Aber ich freue mich drauf.“

Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (81) war mit den Verbesserungen am Auto zufrieden: „Wir haben das Set-up sukzessive verbessert und konnten Mercedes schlagen. Aber Max musste wirklich kämpfen.“ Aber der „Doktor“ diagnostizierte: „McLaren ist derzeit einfach stärker und wir müssen uns was einfallen lassen.“

Ein unerwartetes Desaster erlebte Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39). Der Brite, der vor der Sommerpause die Rennen in Silverstone und Spa gewonnen hatte, scheiterte am Einzug ins Top-Ten-Qualifying und startet nur vom zwölften Platz. Schräg neben Carlos Sainz (29), der Ferrari am Saisonende für Hamilton verlassen muss und seit seiner Entscheidung für Williams immer mehr hinter Teamkollege Charles Leclerc (Sechster) zurückfällt.

Hamilton: „Es war eine ziemlich enttäuschende Session. Alles lief eigentlich verkehrt. Ich habe alles versucht, die Situation mit Perez zu verhindern, aber das hat mich viel Zeit gekostet.“

Mercedes-Teamchef Toto Wolff (52) haderte auch mit dem vierten Platz von Russell: „Wir waren in den ersten Quali-Segmenten immer vorne dabei. Doch als es drauf ankam, haben die Reifen überhitzt und die Rundenzeit war zum Teufel. Aber man muss klar sagen: McLaren und speziell Lando fahren hier in einer eigenen Liga.“

Nico Hülkenberg (37) schaffte es im Haas-Ferrari wieder mal ganz knapp nicht ins Top-Ten-Qualifying. Der Emmericher, der auf den niederländischen Kartstrecken groß geworden ist, strandete trotz hartem Kampf auf dem 14. Platz. Sein Haas-Kollege Kevin Magnussen (31) startet auf Rang 15.