Formel 1Psychologische Hilfe aufgesucht: Sebastian Vettel gibt Einblick in dunkle Zeiten

Nicht immer lief in der Formel 1 für Sebastian Vettel alles wie erhofft, trotz seiner zahlreichen Erfolge hatte auch der Vierfach-Champion mit Selbstzweifeln zu kämpfen und suchte sich psychologische Hilfe.

Jahrelang dominierte Sebastian Vettel (35) die Formel 1, feierte vier WM-Titel und gehört noch immer zu den größten Namen in der Königsklasse des Motorsports. Doch nicht nur sportlich war die Laufbahn in der Formel 1 für den Heppenheimer eine Achterbahnfahrt.

Auch psychisch erlebte Vettel Höhen und Tiefen, aus denen er sich zeitweise mit psychologischer Hilfe herauskämpfen musste. Das sagte der Aston-Martin-Pilot am Donnerstag (1. September 2022) zum Auftakt ins Renn-Wochenende im niederländischen Zandvoort.

Formel 1: Sebastian Vettel spricht über Prävention

„Es ist nichts, wofür man sich schämen muss“, sagte der viermalige Weltmeister auf der Pressekonferenz vor dem Grand Prix der Niederlande.

„Aus irgendeinem Grund sehen wir diese Experten als ein Zeichen von Schwäche an, wenn es um seelische Gesundheit geht, aber überhaupt nicht, wenn es um körperliche Gesundheit geht“, so Sebastian Vettel weiter.

Der Vierfach-Champion führte aus, dass man bei einem Beinbruch ja auch einen Arzt aufsuche, um das Bein zu richten. „Der clevere Schachzug wäre gewesen, wie ich den Bruch verhindern kann“, sagte Vettel und betonte die Bedeutung von Prävention.

Formel 1: Selbstzweifel gehörten für Sebastian Vettel dazu

Vettel hat zuletzt in einem „Zeit“-Interview von Selbstzweifeln während seiner Karriere in der Formel 1 berichtet: „Nach all den Selbstzweifeln, die in mir hochgekommen sind, war für mich die Erkenntnis wichtiger, dass es okay ist aufzuhören.“

Es werde in der Gesellschaft als Schwäche angesehen, „wenn man über Gefühle redet und sich öffnet“, befand der 35-Jährige. „Wir sind alle Menschen, wir stellen uns alle den gleichen Herausforderungen. Es gibt keinen Supermann und keine Superfrau – außer im Fernsehen.“

Vettel bestreitet aktuell seine letzte Saison in der Formel 1, nach zwei Jahren im nur bedingt konkurrenzfähigen Aston Martin wird er mit Ablauf der diesjährigen Serie als Fahrer Schluss machen. (dpa)