In wenigen Tagen startet die neue Formel-1-Saison. Sitzt Sebastian Vettel dann wieder im Auto?
Dream-Team bei Aston MartinVettel reizt Blitz-Comeback in der Formel 1 neben Alonso
Die WM-Generalprobe ist gelaufen. Doch nach dem Abschlusstest in Bahrain wird am Sonntag (26. Februar 2023), am meisten über einen Fahrer diskutiert, der gar nicht im Auto saß: Sebastian Vettel (35).
Nach dem Radunfall von Aston-Martin-Pilot Lance Stroll (24) wird der zurückgetretene Ex-Weltmeister als Ersatz für den WM-Start am Sonntag (5. März) in Bahrain gehandelt. Auf den ersten Blick unwahrscheinlich, aber EXPRESS.de weiß: Vettel reizt ein Blitz-Comeback im gleichen Auto wie Fernando Alonso (41). Mit dem Spanier hat er aus ihren vielen WM-Duellen noch eine Rechnung offen.
Formel 1: Sebastian Vettel denkt über Comeback nach
Die Konstellation für ein Dream-Team der beiden Mehrfach-Weltmeister im stark verbesserten Aston Martin ist denkbar günstig. Stroll hatte sich bei seinem privaten Fahrradunfall beide Handgelenke gebrochen, weshalb der Milliardärs-Sohn für die Testfahrten ausfiel.
Aston Martin setzte zunächst Ersatzfahrer Felipe Drugovich (22) ins Auto und hoffte auf eine „schnelle Genesung“ von Stroll. Doch es gibt Insider, die aufgrund der Verletzung einen längeren Ausfall des Kanadiers prophezeien und Debütant Drugovich trotz dessen Formel-2-Titel die nötige Rennhärte absprechen. Und da kommt Vettel ins Spiel.
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Teamchef Mike Krack (50) hat bereits mit seinem schon aus BMW-Zeiten vertrauten Fahrer Kontakt aufgenommen. „Ich habe ein paar Telefonate mit Sebastian geführt, aber das war auch im letzten Jahr so und wird auch in Zukunft so sein“, sagte der Luxemburger.
Und? Hat sich Vettel bereit erklärt, zurückzukommen, falls Stroll nicht fahren kann? „Das kann ich Ihnen nicht sagen“, wich Krack aus. „Zunächst ist unser Plan, Lance im Auto zu haben, und dann sehen wir weiter.“ Drugovich ist angeblich nur ein Notnagel.
Der Brasilianer fuhr beim Abschlusstest über sechs Zehntel langsamer als Alonso, für den der Aston Martin nach seinem Wechsel von Alpine ja auch neu ist. Prompt monierte der Spanier den Ausfall von Stroll: „Es ist vielleicht nur eine Aston Martin-Sache, die Lance erkennen könnte. Das Gefühl für das Bremspedal, die Servolenkung, all diese Dinge. Ich weiß nicht, ob das ein Erbe des Teams ist oder ob es einfach neu in diesem Auto ist.“ Das ist ein Hilferuf, wenn ein Doppel-Weltmeister mit 356 Rennen einen Crash-Piloten wie Stroll vermisst.
Die Frage ist, ob der Hilferuf bei Vettel auf Gegenliebe stößt. Der Vierfach-Weltmeister hatte seine Karriere nach zwei Jahren in der grünen Aston-Martin-Gurke beendet, um mehr Zeit für seine Familie und Nachhaltigkeitsprojekte zu haben – aber auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass er in einem konkurrenzfähigen Auto weitergefahren wäre.
Das ist der neue AMR23, den Mercedes-Teamchef Toto Wolff (51) in seiner Zeiten-Analyse hervorhebt: „Uns fehlt etwa eine Sekunde auf Red Bull. Beim Beschleunigen macht auch Aston Martin einen tollen Eindruck.“
Doch Kollege Krack will den Fans nicht zu viel Hoffnung aufs Vettel-Comeback machen: „Man darf nicht vergessen: Er hat seinen Ruhestand sehr gründlich geplant, und das muss man respektieren. Warten wir ab, was passiert.“ Am Finanziellen dürfte es bei Milliardär Lawrence Stroll (63) jedenfalls nicht scheitern ...