Vettels Verlierer-Auto wie verwandeltDas Geheimnis hinter Fernando Alonsos Bond-Boliden

Fernando Alonso fährt in der Formel 1 vorne mit – im Auto, das Sebastian Vettel im Vorjahr noch so viel Frust bereitet hatte. Doch was ist das Erfolgsgeheimnis bei Aston Martin?

von Oliver Reuter  (reu)

Ein Altmeister mischt im zuvor hinterher fahrenden Aston Martin die Formel-1-Elite auf, da staunte selbst Weltmeister Max Verstappen (25). Doch nicht alle sind von der Verwandlung von Sebastian Vettels (35) grüner Gurke in ein potenzielles Sieger-Auto und Fernando Alonsos (41) furioser Fahrt auf Rang drei in Bahrain am Sonntag (5. März 2023) überrascht.

Am allerwenigsten Mercedes-Teamchef Toto Wolff (51) und Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (79), denn sie verloren in den letzten Jahren wichtige Ingenieure an Aston Martin und deren Wissen machte den AMR23 so schnell. EXPRESS.de lüftet das Geheimnis hinter Alonsos Bond-Boliden: vorne Bulle, hinten Benz!

Formel 1: Aston Martin orientiert sich Richtung Spitze

Als Mercedes-Kunde nutzt Aston Martin schon seit seinen Racing-Point-Tagen Motor, Getriebe und Hinterachse des Silberpfeils – und nahm auch am „heiligen Blechle“ Maß. Folge: Die rosa Mercedes-Kopie RP20 bescherte dem Team von Milliardär Lawrence Stroll (63) in der Saison 2020 immerhin vierten Platz der Konstrukteurswertung.

Doch wer nur kopiert, kann nie die immer einen Schritt weiter entwickelnde Spitze einholen. Und so entschied der ehrgeizige Kanadier, der Konkurrenz die besten Leute abzuwerben.

Ein Blick auf den neuen Boliden von Aston Martin in der Formel 1.

So setzt sich der pfeilschnelle neue Aston Martin zusammen.

Er machte Mike Krack (50) zum Teamchef, der für Porsche die Le-Mans-Boliden und für BMW die Formel-E-Flitzer verantwortet hatte. Er holte von Red Bull Chef-Aerodynamiker Dan Fallows (49) und weitere Ingenieure, warb Mercedes den Vize-Technikchef Eric Blandin (58) und Alfa Romeo Ingenieur-Direktor Luca Furbatto (50) ab.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Für Krack ein Meilenstein auf dem Weg zum Topteam: „Man sieht deutlich den Einfluss von Leuten wie Dan und anderen, die sich mit den Leuten vermischen, die schon da waren.“

Sebastian Vettel wurde bei Aston Martin nicht glücklich

Fallows gibt den von Dr. Marko kritisierten Wissen-Transfer offen zu: „Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Red Bull gut ist. Ich habe die Erfahrung, wie man Meisterschaften gewinnt. Wir sind sehr daran interessiert, von dem zu lernen, was andere Leute gut machen. Wir hatten auch das Glück, einige sehr talentierte und erfahrene Leute einzustellen, die ihre eigenen Vorstellungen davon haben, was ein Auto schnell macht.“

Sechs Wechsel, drei Rookies, nur ein Deutscher

Formel 1: Die Fahrerpaarungen für die Saison 2023

Motorsport: Formel-1-Testfahrten in Bahrain: Max Verstappen (r)aus den Niederlanden vom Team Oracle Red Bull und Sergio Perez aus Mexiko von Team Red Bull treffen an der Rennstrecke ein. Der Saisonauftakt der Formel 1 startet mit dem Große Preis von Bahrain am 02.03.2023. +++ dpa-Bildfunk +++

Max Verstappen und Sergio Perez bei Testfahrten am 23. Februar 2023. Die beiden gehen 2023 für Red Bull auf Punktejagd. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Fahrer der Formel-1-Teams.

Logan Sargeant lacht.

Startnummer 2: Logan Sargeant ist in seinem ersten Jahr in der Formel 1 bei Williams.

Alexander Albon guckt kritisch.

Startnummer 23: Alexander Albon bleibt bei Williams.

Daniel Ricciardo mit guter Laune vor dem Großen Preis Ungarn.

Startnummer 3: Daniel Ricciardo hat nach zehn Rennen den Platz von Nyck de Vries bei Alpha Tauri übernommen

Yuki Tsunoda lächelt.

Startnummer 22: Yuki Tsunoda bleibt bei AlphaTauri.

Kevin Magnussen aus Dänemark vom Team Haas.

Startnummer 20: Kevin Magnussen geht in seine sechste Saison für Haas.

Nico Hülkenberg lacht.

Startnummer 27: Nico Hülkenberg geht in seiner zehnte Saison als Stammfahrer für Haas an den Start.

Lance Stroll aus Kanada vom Team Aston-Martin kommt zu einer Pressekonferenz auf der Rennstrecke.

Startnummer 18: Lance Stroll kämpft für Aston Martin um Punkte.

Fernando Alonso aus Spanien vom Team Aston Martin geht auf dem Bahrain International Circuit zu einer Pressekonferenz.

Startnummer 14: Fernando Alonso ersetzt Sebastian Vettel bei Aston Martin.

Guanyu Zhou aus China vom Team Alfa Romeo Orlen fährt auf einem Elektroroller im Fahrerlager.

Startnummer 24: Guanyu Zhou freut sich auf seine zweite Saison in der Formel 1 bei Alfa Romeo.

Valterri Bottas im Interview.

Startnummer 77: Valterri Bottas bleibt ebenfalls bei Alfa Romeo.

PIASTRI Oscar aus, McLaren F1 Team MCL60, portrait during the Formula 1 Aramco pre-season testing 2023 of the 2023 FIA Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft from February 23 to 25, 2023 on the Bahrain International Circuit, in Sakhir, Bahrain - FORMULE 1 : Tests de pre saison - Bahrein - 24/02/2023 DPPI/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL 20230225_G0OD6742

Startnummer 81: Oscar Piastri bestreitet seine Rookie-Saison bei McLaren.

Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, vor dem Grand Prix von Frankreich, Ankunft der Fahrer vor dem 3. Training: Lando Norris aus Großbritannien vom Team McLaren kommt im Fahrerlager an. Der Große Preis von Frankreich findet am 24.07.2022 statt. +++ dpa-Bildfunk +++

Startnummer 4: Lando Norris bleibt auch in seiner fünften Saison bei McLaren.

Pierre Gasly mit zerzaustem Haar.

Startnummer 10: Franzose Pierre Gasly freut sich, neu beim französischen Rennstall Alpine zu sein.

Esteban Ocon aus Frankreich vom Team Alpine beim Interview mit den Journalisten.

Startnummer 31: Esteban Ocon macht das französische Fahrerduo bei Alpine komplett.

George Russell lacht.

Startnummer 63: George Russel will in seiner zweiten Saison bei Mercedes möglichst viele Punkte.

Lewis Hamilton aus Großbritannien vom Team Mercedes beim Interview mit den Journalisten.

Startnummer 44: Lewis Hamilton will mit Mercedes seinen 8. Weltmeistertitel einfahren.

Carlos Sainz aus Spanien von Team Ferrari kommt im Fahrerlager an.

Startnummer 55: Carlos Sainz möchte gerne mehr aus seinem Ferrari herausholen, als noch im Vorjahr.

Charles Leclerc aus Monaco vom Team Ferrari kommt vor der Saison auf dem Bahrain International Circuit im Fahrerlager an.

Startnummer 16: Charles Leclerc geht auch 2023 mit Ferrari auf Punktejagd.

Sergio Perez aus Mexiko vom Team Oracle Red Bull im Fahrerlager.

Startnummer 11: Sergio Perez will im Red Bull möglichst viele Punkte sammeln.

Max Verstappen lächelt.

Startnummer 1: Max Verstappen will im Red Bull zum dritten Mal Weltmeister werden.

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Unter der Leitung des seit Force-India-Zeiten amtierenden Technikchefs Andrew Green (57) zauberten die Neuen kurz vor Beginn der 2022er-Saison den „grünen Red Bull“ AMR22-B aus dem Hut.

Der war zwar nicht so schnell wie das Original RB18, litt wie der Mercedes W13 unter dem berüchtigten „Porpoising“ (Hüpfen) und frustrierte Vettel bis zum Rücktritt. Doch dessen Aufbauarbeit war die Basis für den nun siegfähigen AMR23. Diese Früchte erntet jetzt allerdings Alonso und nicht Vettel.