Der WM-Kampf in der Formel 1: Max Verstappen gegen Lando Norris. Der Brite holt immer weiter auf den Niederländer auf – hat aber auch schon viele Punkte verschenkt.
Verstappen lacht über HerausfordererSchon 90 Punkte verschenkt – Norris ist der Trottel von der 1. Runde
Der WM-Kampf in der Formel 1 gleicht aktuell einem Duell zweier Scheinriesen. Spitzenreiter Max Verstappen (26) kämpft mehr mit seinem bockigen Red Bull RB20 als mit den Gegnern um den Sieg.
Und McLaren-Herausforderer Lando Norris (24) hadert mit seinen Startproblemen, seinem frechen Teamkollegen Oscar Piastri (23) und verschenkt Sieg um Sieg. Verstappen kann sein Glück kaum fassen, dass er vor dem 17. WM-Lauf in Aserbaidschan (Sonntag, 15. September 2024, 13 Uhr/Sky) immer noch 62 Punkte Vorsprung hat.
Erschreckende Statistik um Lando Norris
Das Glück des Weltmeisters ist Norris’ Nervenschwäche. Der junge Brite leistet sich in seiner ersten Saison als Titelanwärter im schnellsten Auto unerklärliche Formschwankungen. Vom strahlenden Auswärtssieger im Verstappen-Land Zandvoort wurde er in Monza wieder zum Trottel von der ersten Runde.
Wie schon so oft in dieser Saison verlor er von der Pole-Position einige Plätze. Diesmal durch das freche Überholmanöver von Piastri, durch das auch noch Charles Leclerc (26) vorbeischlüpfen und den Heimsieg für Ferrari abstauben konnte.
Diese Statistik ist erschreckend: Unglaubliche 29 Plätze verlor Norris in den bisherigen 19 Rennen (inklusive Sprints) in der 1. Runde. Er ist der einzige Fahrer, der keinen einzigen Platz gutgemacht hat. Damit verschenkte Norris schon 90 Punkte, mit denen er Verstappen schon längst überholt hätte. So kann man nicht Weltmeister werden.
Das weiß Norris selbst. „Ich habe in den letzten Rennen eine Menge Punkte verschenkt, weil ich dummes Zeug gemacht habe, Fehler gemacht habe und schlecht gestartet bin“, hadert er mit sich und Piastris Bärendienst: „Das hat nicht geholfen, darüber müssen wir reden.“ Norris sieht seine Felle davonschwimmen: „Ich würde nicht sagen, dass uns die Zeit davonläuft, aber sie schleicht so langsam dahin.“
Einige Experten in England unken bereits, Norris sei der schlechteste Titelanwärter in der Geschichte. Soweit will Nico Rosberg (39) nicht gehen, obwohl er selbst Rekordweltmeister Lewis Hamilton (39) als Rivalen hatte und 2016 auch besiegte.
Aber er attestiert Norris ein mentales Problem: „Wieso ist für Lando das Glas immer halb leer? Er beschäftigt sich mit seinen schlechten Starts und hadert in Monza selbst mit seiner Pole-Runde. Gut, er wirkt dadurch glaubhaft, aber ich finde, ein Rennfahrer kann auch dann sich selber treu sein, wenn er sich auf das Positive konzentriert, nicht auf das Negative.“
Das habe er selbst im Duell mit Hamilton lernen müssen. Rosberg: „Jeder Sportpsychologe kann dir bestätigen: Je länger du etwas wiederholst, desto eher glaubst du daran. Also habe ich Lando eine Nachricht geschickt. Ich fand, vielleicht kann ihm meine Erfahrung von Nutzen sein.“
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Was Norris nun ebenfalls brauche, sei eine Stallorder: „Immerhin kam Piastri in Kurve 4 vorbei, Lando hat sich fast gedreht, knapper geht das fast nicht zwischen Stallgefährten.“ Auch das musste er im „Krieg der Sterne“ gegen Hamilton leidvoll erfahren. Aber in den Jahren 2014 bis 2016 fuhren sie ja nur gegen sich und nicht gegen ein anderes Team.
Das scheint auch McLaren begriffen zu haben. Hatten Geschäftsführer Zak Brown (52) und Teamchef Andrea Stella (53) eine Stallorder bisher ausgeschlossen, sagt der Italiener nun: „Wir kämpfen gegen Verstappen, also denke ich, müssen wir den besten Fahrer unterstützen.“
Und Richtung Piastri fügt er an: „Wenn man seinen Teamkollegen dabei unterstützt, die Meisterschaft für das Team zu gewinnen, das ist ein enormer Boost.“ Ob sich der „freche Oscar“ dran hält?