Formel-1-DominatorVerstappen lässt Fans in der Todeskurve zittern – nächster Pokal geht zu Bruch

Max Verstappen fährt im Red Bull über die Rennstrecke in Spa-Francorchamps.

Max Verstappen fährt im Red Bull über die Rennstrecke in Spa-Francorchamps beim Rennen am 30. Juli 2023.

Max Verstappen ist in Spa zu seinem nächsten Sieg in der Formel 1 gefahren. Nur einmal leistete er sich einen Patzer.

von Oliver Reuter  (reu)

Gewinnt Max Verstappen (25) jetzt jedes Rennen? Der Nimmersatt der Formel 1 triumphierte nach seinem Sieg im Sprintrennen auch vom sechsten Startplatz den Großen Preis von Belgien und feierte bereits den achten GP-Sieg in Serie.

Damit baute der „fliegende Holländer“ nicht nur seine WM-Führung auf den Zweiten Sergio Perez (33) weiter aus, sondern nährte auch Red Bulls Hoffnung auf eine perfekte Saison mit Siegen in allen Rennen.

Verstappen sorgt für Schreckmoment in der Eau Rouge

Das wäre ein historischer Rekord. Die bisher überlegenste Saison eines Teams gab es in der Saison 1989, als Ayrton Senna (†34) und Alain Prost (68) im McLaren-Honda dominierten. Die perfekte Saison zerstörte der Brasilianer allerdings mit seinem Monza-Crash beim Überrunden von Jean-Louis Schlesser (74).

Das dürfte Verstappen in seiner aktuellen Form nicht passieren. Obwohl: Einen Schreckmoment musste auch der „Maximiser“ bei seinem Sieg im Benelux-Heimrennen überstehen.

Nachdem er in 16 Runden vom 6. Startplatz (nach Startplatzstrafe wegen Getriebewechsels) an die Spitze gestürmt war und selbst seinen internen Herausforderer Perez im gleichen Auto auf der Kemmel-Gerade wie einen Hinterbänkler stehen ließ, stockte seinen Fans in der 21. Runde der Atem. Ausgerechnet in der Todeskurve Eau Rouge kam Verstappen etwas zu weit auf den inneren Randstein, fing seinen ausbrechenden Boliden aber mit blitzartigem Gegenlenken ab.

„Ja, es hat ein wenig geregnet, und da ist das Auto kurz gerutscht. Ich konnte es abfangen, aber es war definitiv nicht die Kurve, wo man so etwas erleben will“, gestand Verstappen, der sich deshalb umso mehr über seine Siegesserie freute: „Dieses Auto fahren zu dürfen, ist einfach zum Genießen.“

So konnte seine „Orange-Army“ ausgelassen feiern. Und das im Trockenen, denn das befürchtete Regen-Chaos mit der gefährlichen Nullsicht-Gischt war zum Glück ausgeblieben. Dadurch wurden die am verregneten Freitag durchnässten 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mit toller Rennaction belohnt.

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Dass nur eine Woche nachdem Lando Norris den 40.000 Euro teuren Porzellan-Pokal von Verstappen in Ungarn geschrottet hatte, erneut einer der Pokale vom Spa-Rennen zu Schaden kam, bekamen die Fans aus der Ferne nicht mit.

Im Fahrerlager kippte eine Platzierungs-Tafel ausgerechnet auf die Konstrukteurs-Trophäe und begrub sie unter sich. „Sie ist wieder kaputt, die Trophäe ist wieder kaputt“, rief Verstappen auf einem Team-Video. Vielleicht sollte Verstappen die Pokal-Crashs inzwischen als gutes Omen betrachten ...

Ein Twitter-Video des erneuten Pokal-Malheurs seht ihr hier:

Nach dem Startcrash von Oscar Piastri (22, McLaren) mit Carlos Sainz (28, Ferrari), durch den beide ausfielen, machten es ihre Kollegen besser. Charles Leclerc (25) sicherte sich den dritten Platz vor Lewis Hamilton (38), der sich den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde sicherte, und Aston-Martin-Altmeister Fernando Alonso (42). Weiter hinten kämpfte sich der Sprint-Dritte Pierre Gasly (27, Alpine) in einem drei Kurven langen Rad-an-Rad-Duell an Alexander Albon (27, Williams) vorbei auf Rang elf.

Nur Nico Hülkenberg (35) wurde für seine beherzte Fahrt nach der Haas-Qualifyingpanne und dem Start aus der Boxengasse nicht belohnt. Nachdem er sich zwischenzeitlich bis auf Rang 14 vorgekämpft hatte, wurde er in den letzten Runden auf 18 durchgereicht.