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Weltmeister rächt sich für FalleNeue Fehde entfacht: Verstappen ledert gegen linken Russell

Max Verstappen hat seinen vierten Weltmeister-Titel in der Formel 1 bereits sicher, das Feuer für die laufende Saison hat er aber noch nicht verloren. Das zeigte nicht zuletzt sein Sieg in Katar.

von Oliver Reuter  (reu)

Wir haben zwei neue Formel-1-Feinde. Nach seinem neunten Saisonsieg in Katar kippte bei Weltmeister Max Verstappen (27) plötzlich die Stimmung. Der Grund: Mercedes-Fahrer George Russell (26).

Der „fliegende Holländer“ fühlte sich vom Briten im Qualifying in die Falle gelockt. Doch dafür rächte sich Verstappen mit einem gnadenlosen Manöver am Start und einer Verbalattacke, wie man sie zuletzt beim Rascasse-Skandal zwischen Michael Schumacher (55) und Fernando Alonso (43) in Monaco 2006 gehört hatte.

Max Verstappen: „Ich habe jeglichen Respekt vor ihm verloren“

Das war passiert: Im Qualifying wurde Russell von seinem Renningenieur Marcus Dudley darauf aufmerksam gemacht, dass sich vor ihm Alonso und Verstappen auf ihrer Aufwärmrunde befänden. Trotzdem beschleunigte der Brite und fuhr dem Red Bull fast ins Heck. Dann beschwerte sich Russell noch über Funk: „Das war sehr gefährlich von Verstappen.“ So etwas gilt als Hinweis an die Rennkommissare, den Vorfall zu untersuchen.

Das taten Garry Connelly (73) und Co. auch und verdonnerten Verstappen nach einer Anhörung beider Fahrer wegen „unnötigen Langsamfahrens“ zu einer Plus-1-Startplatzstrafe. Dadurch verlor er seine Pole-Position an Russell.

„Mad Max“ schäumte, rächte sich aber mit seinem Überholmanöver am Start und gewann überlegen. Russell wurde wegen eines verpatzten Boxenstopps sogar nur Vierter.

Daraufhin funkte Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase (44): „Karma ist eine wunderbare Sache. Du bist heute definitiv nicht unnötig langsam gefahren. Toller Job.“ Verstappen sagte lachend: „Einfach toll, Leute. Ja, ja, ja. Das war wieder ein unglaubliches Rennen. Das hat richtig Spaß gemacht.“

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Doch nach der Siegerehrung war Schluss mit lustig. Verstappen lederte vom Feinsten gegen Russell. „Ich habe jeglichen Respekt vor ihm verloren“, schimpfte der Weltmeister und prangerte dessen Verhalten bei der Anhörung an: „Ehrlich gesagt war es ziemlich enttäuschend. Ich habe versucht, meine Sicht der Dinge zu erklären. Aber es war, als würde ich gegen eine Wand sprechen. Es war lächerlich, wie er (Russell) versucht hat, eine Strafe herauszuholen. Das kotzt mich an.“

Und dann bezeichnete er Russell als Linkmichel: „Ich bin ja auch lange Zeit dabei und saß schon häufig in diesem Raum, mit ganz verschiedenen Leuten. Ich habe noch nie gesehen, wie jemand einen anderen dermaßen verarschen will.“

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Denn Verstappen ist nicht nur fahrerisch der Beste, sondern auch regelfest. Das bewies er in der Szene, als Verfolger Lando Norris (25) bei doppelter gelber Flagge nicht verlangsamte und eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe erhielt, die ihn auf Rang zehn zurückwarf.

Verstappen dagegen sah die Flaggen sofort und meldete Norris’ Vergehen an Lambiase: „Ich wusste, dass ich lupfen musste, weil ich die doppelte gelbe Flagge gesehen habe. Und ich weiß natürlich, dass, wenn ich nicht geliftet hätte, das sofort untersucht worden wäre. Also bist du einfach dran.“ In diesen Situationen beweist er sein Jahrhunderttalent. Und das will er im WM-Finale in Abu Dhabi (Sonntag, 14 Uhr, Sky) mit dem zehnten Saisonsieg erneut zeigen.