Panne live im TVSki-Star Mikaela Shiffrin spricht über ihre Periode – Reporter versteht sie völlig falsch

Mikaela Shiffrin guckt verwundert. 

Ski-Star Mikaela Shiffrin am 25. Januar 2023 beim FIS Ski-Weltcup in Südtirol.

Die amerikanische Ski-Fahrerin Mikaela Shiffrin konnte in Südtirol ihren 84. Weltcup-Sieg einfahren. In einem Interview nach dem Rennen wurde die 27-Jährige allerdings völlig falsch verstanden.

Die Lobeshymnen waren gerade abgeklungen, da fuhr die neue Ski-Königin ihren Untertanen schon wieder auf und davon. Einen Tag, nachdem sie mit ihrem 83. Weltcup-Sieg den Rekord bei den Frauen aufgestellt hatte, ließ Mikaela Shiffrin (27) sogleich den 84. folgen. Trotz einer beinahe schlaflosen Nacht gewann sie am 25. Januar 2023 am Kronplatz in Südtirol auch den zweiten Riesenslalom, zwei Erfolge fehlen ihr nun noch zur Bestmarke von Ingemar Stenmark (86).

Die Erschöpfung war nach dem Sieg am Dienstag, mit dem sie ihre ehemalige Teamkollegin Lindsey Vonn (38) überholte, mehr als verständlich. Der Abend sei ja „wirklich schön“ gewesen, berichtete Shiffrin, so viele Leute hätten ihr gratuliert, sie habe so viel Zuspruch erfahren. Allerdings: „Die Nacht war nicht leicht. Ich wollte einschlafen, aber es hat nicht geklappt. Ich bin um Mitternacht aufgewacht, um drei, um fünf.“ Auf der Piste wirkte sie dann ausgeschlafen.

Der Grund: Die 27-Jährige hatte zur Zeit des Weltcups in Südtirol ihre Periode und sprach darüber auch im Interview nach dem Rennen. Dort wurde sie gefragt, ob sie noch die Kraft für weitere Rekorde habe.

Übersetzer versteht Mikaela Shiffrin komplett falsch

Die Amerikanerin antwortete dem österreichischen Rundfunk-Sender ORF auf Englisch: „I‘m kind of in an unfortunate time of my monthly cycle. So I’m like more tired right now.“ Damit wollte die Skirennläuferin mit ihrem monatlichen Zyklus nur begründen, wieso sie während des Wettkampfes so müde war.

Das Interview sehen Sie hier auf Twitter:

Doch der TV-Reporter verstand etwas vollkommen anderes und übersetzte das „monthly cycle“ als „monatliches Radfahren“. In der Fernseh-Übertragung hieß es dann: „Ich komm nicht mal zum Radfahren, was ich sonst immer mach jeden Monat.“

Im Anschluss landete die falsche Übersetzung natürlich auf Twitter, wo über die Absichten heiß diskutiert wurde.

Fans auf Twitter diskutieren über böse Absicht des Dolmetschers

Die meisten Fans nahmen den Fauxpas mit Humor, doch auch kritische Stimmen fanden sich schnell unter dem Interview. Eine Nutzerin schrieb: „Für einen österreichischen Sportreporter, ist die Möglichkeit, dass eine Athletin über ihren Zyklus öffentlich spricht, wohl auch 2023 noch undenkbar.“

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Eine weitere Nutzerin hingegen nahm den Reporter in Schutz und schrieb: „Der Arme… im Eifer des Gefechts kann sowas beim Simultan-dolmetschen einfach passieren, finde ich.“

Ein anderer User vermutet einfach, dass es ein akustisches Problem gegeben haben könnte: „Er spricht ja selbst, während sie redet. Da spielt dann sicher mit rein, dass ‚monthly cycle‘ nicht gerade zu seinem primären Wortschatz gehört.“ (sid/buc)