„Das war dumm von mir“Sport-Star (28) entkommt nur knapp dem Tod

Der Norweger Jan Thomas Jenssen in seiner Ski-Montur bei einem Weltcup-Rennen in Italien.

Der Norweger Jan Thomas Jenssen, hier am 4. Januar 2025 in Tesero (Italien), ist einem Unglück nur knapp entkommen.

Der norwegische Ski-Star Jan Thomas Jenssen wollte trainieren – trotz eindringlicher Warnungen. Dann musste er um sein Leben fürchten.

von Thomas Werner  (tw)

Diese Entscheidung hätte ihn sein Leben kosten können. Das weiß im Blick zurück auch Jan Thomas Jenssen selbst. Der 28-jährige Ski-Star, der zu den besten Langläufern der Welt gehört, ist dem Tod nach eigenen Angaben nur knapp entkommen.

Der Fehler: Jenssen war in seiner Heimat Norwegen trotz eines schweren Sturms für einen Trainingslauf losgezogen – trotz eindringlicher Warnung der Behörden, das Haus nicht zu verlassen.

Nur knapp dem Tod entkommen: Ski-Star gibt eigenen Fehler zu

Die sportliche Motivation, der Antrieb, sich weiter zu verbessern – für Jenssen hätte das in der Tragödie enden können, wie er erzählt. „Als ich in Richtung Skjellbreia in Bymarka kam, brach ein riesiger Fichtenbaum direkt neben mir ab. Er krachte einfach herunter. Da hatte ich wirklich Angst“, erzählte Jenssen der Zeitung „Adresseavisen“.

Die Heimat des Ski-Stars liegt in der Nähe der Stadt Trondheim im Zentrum Norwegens. Dort haben Stürme schwere Schäden angerichtet, viele Menschen müssen derzeit dauerhaft ohne Strom auskommen. Die Polizei hat die Bevölkerung deshalb aufgefordert, zu Hause zu bleiben und lose Gegenstände zu sichern.

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Jenssen, derzeit auf Platz 13 Weltcup, ging das Risiko ein. Jetzt gibt er zu, dass es nicht die klügste Entscheidung war, bei diesen Bedingungen trainieren zu gehen. „Es war wahrscheinlich ein bisschen dumm von mir, heute Nachmittag rauszugehen“, gab er zu.

Ein sinnvolles Training war offenbar ohnehin nicht möglich. Mehrere Male hatte er seine Skier abnehmen müssen, um Hindernisse auf dem Weg zu überwinden.

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Auch bei seiner Familie hatte er zwischendurch für Angst gesorgt, so Jenssen. „Ich habe meiner Familie ein Bild geschickt und sie haben mir klar gesagt, dass ich nach Hause fahren soll. Das war wirklich nicht klug von mir.“ Trotz der gefährlichen Situation blieb der Sportler unverletzt und konnte sicher nach Hause zurückkehren.

Jenssen ist seit der Saison 2017/18 Teil des Langlauf-Weltcups und hat sich seitdem in die Weltspitze gearbeitet. Bei der jüngsten Tour de Ski 2024/25 landete er auf dem zehnten Platz.