Box-ChampionCharr ändert seinen Namen – so wird er künftig heißen

Mahmoud Charr

Der Kölner Schwergewichts-Boxer Manuel Charr ändert seinen Vornamen.

Köln – Boxweltmeister Manuel Charr will zukünftig unter seinem Geburtsnamen Mahmoud Charr in den Ring steigen. Er wurde am 10. Oktober 1984 unter dem Namen Mahmoud Omeirat Charr geboren.

Aus Manuel Charr wird Mahmoud Charr

„Ich heiße Mahmoud Charr seit meiner Geburt, und ich will ab sofort und in aller Zukunft mit meinem richtigen Namen in den Ring gerufen werden. Mir ist klar geworden, dass der Name Manuel nicht meine Identität widerspiegelt“, wird der 34-Jährige in einer Pressemitteilung zitiert.

Auf Facebook ergänzte er: „Ich bin Mahmoud Charr, der Diamondboy, der amtierende Schwergewichts-Weltmeister der WBA."

Charr änderte aus Marketing-Gründen seinen Namen

Der gebürtige Libanese syrischer Herkunft hatte sich zu Beginn seiner Profikarriere im Jahr 2000 in Anlehnung an bekannte Boxer wie Marco Huck (Muamer Hukic) und Felix Sturm (Adnan Catic) ebenfalls einen Künstlernamen zugelegt.

Zugunsten einer besseren Vermarktung, so Charr, habe er mit „Manuel“ einen deutschen und international verbreiteten Vornamen tragen wollen. Diese Entscheidung bereue er nun und kehre deshalb zu seinem Geburtsnamen „Mahmoud“ zurück.

Mahmoud Charr: „Ich will nicht länger meine Identität verleugnen"

„Das ist meine Identität und ich bin nicht länger bereit, sie zu verleugnen, sagt er. „Ich bin multinational, fühle mich sowohl als Deutscher als auch als Syrer und Libanese. Ich liebe meine Herkunft und meine deutsche Heimat, aber vor allem stehe ich zu dem, was und wer ich bin.“

Manuel/Mahmoud Charr fehlte der deutsche Pass

Charr gewann im November 2017 den WM-Titel der WBA im Schwergewicht und galt deshalb kurzzeitig als erster deutscher Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling. Später kam allerdings heraus, dass er zum Kampfzeitpunkt gar keinen deutschen Pass besessen hatte.

Die Doping-Affäre um Box-Champion Manuel Charr

Im September 2018 wurde Charr kurz vor seiner ersten Titelverteidigung die Einnahme der verbotenen Anabolika Epitrenbolon und Drostanolon nachgewiesen. Wegen eines Verfahrensfehlers musste die sechsmonatige Dopingsperre allerdings zurückgenommen werden.

Die Titelverteidigung lässt auf sich warten

Die anschließende Titelverteidigung ließ Pflichtherausforderer Fres Oquendo platzen, sodass Charr seit anderthalb Jahren auf einen Kampf wartet.

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(dpa, EB)