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TennisDer Unvollendete: Grand-Slam-Jagd von Zverev geht weiter

Alexander Zverev will seinen Traum von einem Grand-Slam-Titel nicht aufgeben

Alexander Zverev will seinen Traum von einem Grand-Slam-Titel nicht aufgeben

Alexander Zverev will einen neuen Anlauf für den ersehnten ersten Grand-Slam-Titel nehmen. In Paris soll es so weit sein - aber reicht es gegen die Jungstars Jannik Sinner und Carlos Alcaraz?

Bevor Alexander Zverev frustriert und mit einigen Hausaufgaben im Gepäck Melbourne verließ, zwang sich der tief enttäuschte Tennisstar noch zu einer Kampfansage. „Ich möchte meine Karriere auf keinen Fall als bester Spieler aller Zeiten beenden, der nie einen Grand Slam gewonnen hat, das ist sicher“, sagte der Hamburger.

Für diesen inoffiziellen Titel ist der aktuelle Weltranglistenzweite, der Olympiasieger von 2021, zweimalige ATP-Finals-Champion und 23-malige Turniersieger auf der Profitour in der Tat ein ganz heißer Anwärter. Aber bei den vier Grand-Slam-Turnieren Australian Open, French Open, Wimbledon und US Open will es bei Zverev einfach nicht klappen. 

Fokus liegt jetzt auf Paris

Die dritte Niederlage in seinem dritten Grand-Slam-Finale durch den glatt in drei Sätzen verlorenen Titel-Showdown gegen den überlegenen Italiener Jannik Sinner lässt die Frage zu: Wird der 27-Jährige den auch in der RTL-Doku über ihn verwendeten Beinamen „der Unvollendete“ jemals ablegen können? 

„Beim Grand Slam in einem Finale zu verlieren, ist das beschissenste Gefühl, dass es auf der Welt gibt“, sagte der gefrustete Zverev. Er wolle „auch so ein Ding gewinnen und nicht nur im Finale stehen“. Bei den French Open, seinem Lieblings-Grand-Slam auf seinem Lieblingsbelag Sand, will er wieder angreifen. „Jetzt wird der Fokus bei mir schon auf Roland Garros liegen. Ich habe jetzt drei Monate Zeit.“

Zeit, in der er die Final-Pleite gegen Sinner aufarbeiten muss. Der Weltranglistenerste hatte die besseren Schläge, die bessere Taktik, die besseren Nerven. Keinen einzigen Breakball gestattete er Zverev. Der Titelverteidiger sei für ihn „zu gut“ gewesen, gab der Deutsche zu, „das ist ein Fakt. Da kann man sich Dinge schönreden, aber es ist halt so. Ich muss jetzt schauen, wie ich besser werden kann.“

Sinner „in einem anderen Universum“

Nach dem verlorenen French-Open-Finale im Vorjahr gegen Carlos Alcaraz holte Zverev als Konsequenz Fitnesscoach Jez Green zurück ins Team. Das machte sich bezahlt, die deutsche Nummer eins hatte - anders als Sinner - keinerlei körperliche Probleme in den zwei stressigen Turnierwochen. Wie aber will Zverev spielerisch mit dem vier Jahre jüngeren Sinner in Zukunft mithalten? 

Auf Hartplatz befinde sich Italiens Tennisstar „derzeit in einem anderen Universum als alle anderen“, meinte Zverev. Er verglich seinen Finalgegner mit dem 24-maligen Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic zu dessen besten Zeiten: „Jetzt ist es, als wäre er Novak in Bestform.“ 

Jannik Sinner (l) baute Alexander Zverev auf

Jannik Sinner (l) baute Alexander Zverev auf

Auf Sand und Rasen ist auch wieder mit Spaniens Jungstar Carlos Alcaraz (21) zu rechnen. Die Zeit läuft gegen Zverev. „Er ist jetzt in einem Alter, wo er es machen muss“, hatte die deutsche Tennis-Ikone Boris Becker schon vor den Australian Open gesagt, „sonst wird es sehr viel schwieriger“.

Becker: Zverev „wie ein Elder-Tennis-Statesman“

Becker, der vor 29 Jahren in Melbourne zuletzt als Deutscher bei einem Grand Slam der Männer triumphierte, misst Zverevs Leistung aber nicht nur an Titeln. Nach der Finalniederlage und auch schon davor nach dem Halbfinale, als er dem verletzten und ausgebuhten Djokovic zur Seite sprang, habe Zverev „eine tolle Reife gezeigt“, meinte der Eurosport-Experte. „Er ist weiter erst 27 Jahre alt, wirkt aber ein Stück weit wie ein Elder-Tennis-Statesman.“

Doch mehr noch als Sympathiepunkte will Zverev Grand-Slam-Titel gewinnen. Er wünsche sich „nichts sehnlicher, als einen dieser Pokale in den Händen halten zu können“. Wie man sich diesen Traum trotz zahlreicher Rückschläge spät erfüllen kann, könnte Zverev bei Madison Keys erfragen. Die Amerikanerin feierte in Melbourne ihren ersten großen Triumph beim 46. Grand-Slam-Turnierstart. 

Ob sie einen Tipp für Zverev habe, der zehn Major-Turniere weniger absolviert hat, wurde die Australian-Open-Gewinnerin gefragt. „Irgendwann geht es wirklich darum, den Stress loszulassen, ob man jemals gewinnen wird“, antwortete Keys (29), „und sich keine Sorgen mehr darüber zu machen und einfach Tennis zu spielen“. (dpa)