Felix SturmUmstrittener Comeback-Sieg: Ex-Weltmeister kassierte heftige Wirkungstreffer

Felix Sturm (l) im Kampf gegen Sükrü Altay aus im Halbschwergewicht.

Felix Sturm musste beim Comeback-Sieg gegen Sükrü Altay ordentlich einstecken, gewann den Kampf in Stuttgart am 18. Februar 2023 aber dennoch nach Punkten.

Felix Sturm hat sich mit einem Sieg zurückgemeldet. Elf Monate nach seinem bisher letzten Kampf hat der Ex-Weltmeister beim Comeback knapp gewonnen. Das Urteil war dabei durchaus umstritten.

Comeback im hohen Alter geglückt! Felix Sturm (44) wollte es noch einmal wissen und hat seine Rückkehr in den Ring am Samstagabend (18. Februar 2023) mit einem Sieg gekrönt. Er gewann gegen den Türken Sükrü Altay (38) in Stuttgart einstimmig nach Punkten.

Gegen den sechs Jahre jüngeren, deutlich aktiveren Gegner musste er allerdings hart arbeiten. Über weite Strecken wirkte Sturm passiv, kassierte durchaus auch Wirkungstreffer. Nach dem 53. Profikampf stand dennoch der 43. Sieg.

Felix Sturm besiegt Sükrü Altay beim Comeback-Kampf

Altay kassierte seine dritte Niederlage im 18. Fight. Der Kampf lief über zehn Runden. Elf Monate zuvor, im März 2022, hatte Sturm nach dem Verbüßen einer Haftstrafe letztmals geboxt.

Die damalige Niederlage im WM-Ausscheidungskampf gegen den Ungarn Istvan Szili (40) machte dem mittlerweile ins Halbschwergewicht aufgerückten Sturm zu schaffen, er schloss ein Karriereende zunächst nicht aus. Das änderte sich allerdings bald. Er zähle noch immer „zu den besten Boxern Deutschlands“ und verkörpere „internationales Spitzenformat“, sagte er zuletzt.

Altay, wohnhaft im Allgäu, schätzte er allerdings als gefährlichen Gegner ein. Und der Türke begann dann auch offensiv, Favorit Sturm stand zunächst recht sicher hinter seiner Deckung und setzte auf Konter.

Unter diesen Vorzeichen war es bis zur vierten Runde ein Kampf auf Augenhöhe, anschließend drängte Altay Sturm aber hin und wieder in die Ringecke und erkämpfte sich ein optisches Übergewicht. Runde sieben wurde zum offenen Schlagabtausch, die Runden acht, neun und zehn gingen eher noch einmal an Sturm. Dass alle drei Punktrichter Sturm letztlich vorne sahen, überraschte daher. (sid)