Galopp-SensationDeutsches Pferd siegt als Mega-Außenseiter bei Fünf-Millionen-Rennen

Torquator Tasso und Jockey Rene Piechulek gehen als erste über die Ziellinie beim Prix de l'Arc de Triomphe in Longchamp.

Torquator Tasso mit Jockey Rene Piechulek gewinnt am 3. Oktober 2021 beim Prix de l'Arc de Triomphe in Longchamp.

Galopp-Sensation: Zehn Jahre nach dem Sieg der kölschen Wunderstute Danedream hat wieder ein deutsches Pferd den Prix de l'Arc de Triomphe gewonnen.

Paris. Was für ein Coup am Sonntag (3. Oktober 2021) in Frankreich! Außenseiter Torquator Tasso hat für eine Sensation gesorgt und als drittes deutsches Pferd den Prix de l'Arc de Triomphe gewonnen. „Verrückt, es ist unglaublich“, jubelte Trainer Marcel Weiß nach dem Coup des 725:10-Außenseiters.

Der vierjährige Hengst siegte beim mit fünf Millionen Euro dotierten wichtigsten Rennen Europas auf der Galopprennbahn in Paris-Longchamp mit Jockey Rene Piechulek vor Mitfavoritin Tarnawa. Als Sieger gewinnt Torquator Tasso 2,857 Millionen Euro. Dritter nach 2400 Metern im wichtigsten Pferderennen Europas wurde Hurricane Lane unter James Doyle.

Vor Torquator Tasso hatten lediglich die deutschen Pferde Star Appeal (1975) und Danedream (2011) den seit 1920 ausgetragenen Arc gewonnen. Torquator Tasso gehört dem ostwestfälischen Gestüt Auenquelle. Er hat vor drei Jahren auf einer Auktion in Iffezheim nur 24.000 Euro gekostet.

Galopp-Sieg von Torquator Tasso eine absolute Sensation

Die Acherner Unternehmer Heiko und Helmut Volz hatten die Stute Danedream 2010 für nur 9000 Euro auf der Iffezheimer Frühjahrsauktion ersteigert. In ihrer Karriere lief Danedream, trainiert von Peter Schiergen (56) im Kölner Stall Asterblüte, satte 3,6 Millionen Euro Preisgeld ein. Ein ähnliches Märchen schreibt nun Torquator Tasso.

„Das ist zehn Jahre nach Danedream eine absolute Sensation, er ließ alle Favoriten hinter sich“, schwärmt Eckhard Sauren (50), Präsident des Kölner Rennvereins und Vizepräsident des 1. FC Köln, gegenüber EXPRESS.de Auf der Nobelrennbahn im Bois de Boulogne kam ihm auch der schwere Boden entgegen. „Das spielt uns in die Schuhe“, hatte Weiß schon vor dem Start des Rennens über 2400 Meter erklärt.

Seine gute Form hatte Torquator Tasso schon bei seiner Generalprobe für den Prix de l'Arc de Triomphe unter Beweis gestellt. Anfang September gewann er in Iffezheim den Großen Preis von Baden vor Derbysieger Sisfahan. Davor hatte er im Großen Preis von Berlin Rang zwei hinter der englischen Stute Alpinista belegt. (ubo/sid)