Romantischer geht es kaum: Isabel Gose und LukasMärtens schwimmen innerhalb von neun Minuten beide zu EM-Gold. Bei der Siegerehrung fließen Tränen des Glücks.
Goldenes Paar bei Schwimm-EMNach Märtens-Sieg kullern bei Isabel Gose die Glücks-Tränen
Es war der wohl romantischste Moment dieser Schwimm-Europameisterschaften: Erst stand Isabel Gose nach ihrem phänomenalen Rennen ganz oben auf dem Siegerpodest und die Tränen der Freude kullerten ihr über die Wangen.
Dann sah sie keine zehn Minuten später, wie ihr Freund Lukas Märtesns ebenfalls über 400 Meter Freistil gewann – und das junge Glück war perfekt. Mit einem Wort fasste Isabel Gose die Siegerehrung nach ihrer Goldmedaille bei der Schwimm-EM zusammen.
Isabel Gose: „Wir hatten uns Gold so sehr gewünscht“
„Emotional“, sagte die 20-Jährige, nachdem sie die deutsche Nationalhymne auf dem Podest am römischen Freiluftpool im Foro Italico genossen hatte. „Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich habe vorher schon geweint und dann kommt alles nochmal hoch.“
Mit Blick auf ihren Freund Lukas Märtens ergänzte die Magdeburgerin: „Wenn Lukas dann noch die Goldmedaille holt - wir hatten es uns vorher so sehr gewünscht und so hart erarbeitet -, dann kommt da natürlich einiges hoch. Am liebsten wäre ich durchgerannt zu ihm, aber sie haben mich nicht durchgelassen.“
Märtens hatte sich von seiner Lebensgefährtin inspieren lassen. . „Ich habe gesehen, wie solide sie das gemacht hat, und mir ein Beispiel daran genommen“, berichtete der 20-Jährige.
Wie es nach den intensiven Tagen von Rom in den kommenden Wochen weitergeht, wissen Gose und Märtens noch nicht genau. Fest steht: An diesem Donnerstag steht erstmal die Rückreise nach Magdeburg an.
Mit dabei ist dann auch Olympiasieger Florian Wellbrock. Nach seinem fünften Platz über 1500 Meter Freistil hatte der Ausnahmeathlet bekanntgegeben, auf die Freiwasserrennen bei den Europameisterschaften in Italien zu verzichten.
Wellbrock war im Juli an Covid-19 erkrankt. „Ich habe alles versucht, doch es sollte nicht sein“, schrieb er bei Instagram. „Nächstes Jahr bin ich wieder da!“ (sid/dpa)