„Ich will noch mal Weltmeister werden“Henry Maske kehrt zurück ins Box-Business

Maske-Weltmeister-2007

Henry Maske jubelt nach seinem WM-Sieg über Virgil Hill im Jahr 2007 in München.

von Arno Schmitz  (schmi)

Aachen/Leverkusen – Henry Maske (57) kehrt zurück in den Ring! Und kündigt an: „Ich will noch einmal Weltmeister werden!“ Dass er nicht wie „Enfant terrible“ Mike Tyson (54) noch einmal selbst die Box-Handschuhe schnürt, versteht sich beim „Gentleman“ irgendwie von selbst. Maske setzt auf Coaching-Optimierung durch Technologie. Wie weit er dabei gehen will, verrät der frühere Halbschwergewichts-Weltmeister im EXPRESS-Gespräch.

  1. Henry Maske kehrt ins Box-Business zurück
  2. Der Ex-Weltmeister setzt auf Coaching-Optimierung durch Technologie
  3. Henry Maske hat Technologie-Lücken im Boxsport erkannt

Donnerstag, 8. April: Gut 14 Jahre nach seinem letzten Profi-Kampf gegen Virgil Hill (57) präsentierten Maske und sein Partner, der Aachener Unternehmer und Boxer Ralf Rüttgers, ihr „ROOQ-Trainingssystem“, mit dem die in vielen Sportarten gängige Erfassung von GPS-Daten zur Trainingssteuerung auch ihren Weg in den Boxsport gefunden hat.

Henry Maske war nicht euphorisch

„Aufgrund meiner nicht wenigen bisher gemachten Erfahrungen“, habe sich seine Euphorie zunächst in „in Grenzen gehalten“, als er vor gut neun Monaten von einem Journalisten gebeten worden sei, Rüttgers doch einmal anzurufen, gesteht Maske.

Doch was er dann in Rüttgers „Brain-Fabrik“ gesehen habe, habe ihn schnell überzeugt. „Was hätte mein Trainer Manfred Wolke seinerzeit dafür gegeben, war einer meiner ersten Gedanken.“

Henry-Maske-Privat

Der frühere Weltmeister Henry Maske mit Geschäftspartner Ralf Rüttgers.

Nun sagt Maske: „Der Sport, den ich liebe, wird revolutioniert. Ich bin überzeugt, dass wir schon in naher Zukunft einige herausragende Boxer auf dem Weg zum WM-Titel begleiten werden.“

Henry Maske hat Technologie-Lücken im Boxsport erkannt

„Wir haben die Technologie-Lücken im Boxsport erkannt und geschlossen“, ist Rüttgers überzeugt. „Über zwei Sensoren, die automatisch zwischen linker und rechter Hand unterscheiden können und vier verschiedene Schlagarten je Seite messen, können wir unzählige Parameter wie Schlagkraft, Geschwindigkeit, Variabilität des individuellen Trainings messen und aufbereiten. Unbestechlich und jederzeit abrufbar über App und Cloud.“ Mit Maskes Input ergebe dies „den objektiv bewertbaren Box-Performer“.

Training-ROOQ

Mit Sensoren an der Hand wird die Schlagkraft der Boxer gemessen.

Selbst direkt im Ring coachen will Henry Maske aber nicht, erklärt er auf EXPRESS-Nachfrage: „Nein, so weit geht es nicht. Aber wir werden zukünftige Weltmeister mit unserer Technologie begleiten.“

Kandidaten gebe es auch schon: „Wir haben zwei Sportler und eine Sportlerin, bei denen wir überzeugt sind, dass sie das Potenzial haben, auf diesem Level, von dem wir reden, mal zu landen. Wir können sie nicht durch, aber mit unserer Technologie zu kommenden Weltmeistern formen. Die Namen kann ich heute noch nicht nennen.“

Dies werde aber zeitnah geschehen, kündigt Maske an. Weckt der ehemalige TV-Quoten-König den deutschen Boxsport endlich aus seinem Dornröschen-Schlaf?