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NRW-Boxer kämpft um InterimskroneKabayel vor WM-Fight von Ronaldo unterstützt – Charr steht bereit

Der deutsche Boxer Agit Kabayel (l.) nach seinem Sieg über Frank Sanchez mit Cristiano Ronaldo in Riad

Der deutsche Boxer Agit Kabayel (r.) nach seinem Sieg über Frank Sanchez mit Cristiano Ronaldo in Riad

Agit Kabayel träumt von einer WM-Chance im Boxen. Auf dem Weg dahin geht es zunächst gegen den Chinesen Zhilei Zhang.

von Oliver Reuter  (reu)

Der nächste deutsche Boxer will in die Spuren von Max Schmeling (†99) treten. Nach Mahmoud Charr (40), der am 25. November 2017 in Oberhausen gegen den Russen Alexander Ustinov (48) WBA-Weltmeister wurde, will sich Agit Kabayel (32) eine WM-Chance erkämpfen.

Am Samstag (22. Februar 2025, ab 18.15 Uhr, DAZN) kämpft der Bochumer in Riad gegen den Chinesen Zhilei Zhang (41) um die Herausforderer-Rolle für Titelträger Alexander Usyk (38). Aber auch der Kölner Charr könnte ein kommender Gegner sein.

Agit Kabayel in 25 Kämpfen noch unbesiegt

Charr und Kabayel, beide als Flüchtlingskinder im Ruhrgebiet aufgewachsen, reiften im Boxring zu großen Sportlern heran. Der Wahl-Kölner Charr wartet nach seiner verlorenen Titelverteidigung gegen den Bulgaren Kubrat Pulew (43) auf die Entscheidung der WBA hinsichtlich der von dessen Management nicht bezahlten Wada-Rechnung und den angekündigten Rückkampf.

Seinem Motto „Von der Straße zu den Sternen“ will Kabayel folgen: „Ich komme aus sehr einfachen Verhältnissen. Dass ich nun gegen die Besten der Welt kämpfe, zeigt, dass alles möglich ist. Ein WM-Titel würde mich noch weiter bestätigen.“

In Saudi-Arabiens Hauptstadt will sich der Bochumer zum Interims-Champion der WBC krönen und hätte als Pflichtherausforderer Anspruch auf ein Duell mit Schwergewichts-König Usyk, der mit seinem zweiten Sieg gegen den Briten Tyson Fury (36) die Gürtel aller fünf Weltverbände vereinigen konnte.

Mit Siegen über die zuvor ungeschlagenen Arslanbek Machmudow (35, Russland) und Frank Sanchez (32, Kuba) ist der noch unbesiegte Kabayel (25 Kämpfe, 25 Siege) nach Jahren der Ungewissheit in die Weltspitze aufgestiegen.

„Vor ein paar Jahren wusste ich noch nicht, ob der Tank reicht auf dem Weg zum Training. Da steckt sehr viel Schmerz drin“, erzählt Kabayel, der beim Kirmesboxen im Ruhrpott entdeckt wurde und jahrelang zu minimalen Börsen kämpfte. Doch dann formte ihn Charr-Trainer Sükrü Aksu zum Knockouter.

Edelfan Cristiano Ronaldo sitzt in Riad am Ring

In Riad tritt der „Leberking“, wie er aufgrund seiner gefürchteten Körpertreffer genannt wird, nun zum dritten Mal für eine Millionensumme an. Im Publikum soll auch der in Saudi-Arabien kickende Cristiano Ronaldo (40) sitzen, der Kabayel schon nach dem Sanchez-Kampf gratulierte. „Ronaldo hat mir schon geschrieben, dass er zum Kampf kommen wird und mir dafür viel Glück wünscht“, erzählt er.

Sein Gegner Zhang (30 Kämpfe, 27 Siege, 2 Niederlagen) ist Weltranglistenvierter, gilt als einer der härtesten Puncher und strafte zuletzt Ex-Champion Deontay Wilder (39, USA) ab. Angst vor dem Rechtsausleger hat Kabayel aber keine: „Ich habe meinen Plan und meine Stärken. Ich will Spektakel bieten.“

Und das am liebsten mit einem großen Kampf in seiner Heimat: „Mein Ziel ist es, einmal um die WM in Deutschland zu kämpfen. Spätestens dann sollten die Menschen in Deutschland dem Boxsport wieder die verdiente Aufmerksamkeit geben.“

Ob ein solcher Fight auch zustande kommt, ist eine andere Frage. Ein Vereinigungskampf mit dem britischen IBF-Weltmeister Daniel Dubois (27) könnte für Usyk finanziell lukrativer sein. Dann stünde Charr bereit.

Dass er in der WBA-Rangliste durch die Niederlage gegen Pulew hinter Kabayel auf Rang sieben zurückgestuft wurde, ist für ihn nur eine Momentaufnahme: „Rankings sagen nicht viel aus – am Ende zählen nur die Fakten. Ich bin die Nummer eins im deutschen Schwergewicht. Leider haben Schicksalsschläge, Verletzungen und zu wenig Aktivität im Boxen meinen Weg erschwert. Doch meine Leistungen bleiben unbestreitbar.“

Charr führt aus: „Ich kenne keinen anderen deutschen Schwergewichtler, der zweimal Weltmeister war und viermal um die Weltmeisterschaft gekämpft hat. Davon war ich zweimal Weltmeister. Diese Erfolge sprechen für sich.“

Bald will er sich den WBA-Gürtel zurückholen, doch zunächst drückt er Kabayel die Daumen: „An meine Kämpfe und Erfolge anzuknüpfen, erfordert viel Zeit und Disziplin. Ich wünsche jedem deutschen Sportler nur das Beste.“