Trauer um Wolfgang Hofmann (†78)Kölner erkämpfte erste deutsche Judo-Olympiamedaille
Köln – Der deutsche Judo-Sport trauert um eine seiner Legenden. Wie der Deutsche Judo-Bund mitteilte, ist Wolfgang Hofmann im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Kölner war der erste deutsche Judo-Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen.
Wolfgang Hofmann: Silbermedaille bei Olympia 1964
Hofmann erkämpfte bei Olympia 1964 in Tokio die Silbermedaille in der Klasse bis 80 Kilogramm. Damit war der Kölner, der Träger des 8. Dan war, der erste deutsche Judo-Medaillengewinner der Olympia-Geschichte. Am vergangenen Donnerstagmorgen starb Hofmann.
Als aktiver Judoka wurde Hofmann insgesamt 15-mal Deutscher Meister und dreimal Europameister. Der Kölner war zudem über viele Jahre als Dozent für Judo an der Deutschen Sporthochschule in Köln tätig und entwickelte seine Vorstellung des Judo-Sports bei zwei Sprach- und Studienaufenthalten in Japan weiter.
Sein Verein, der SC Bushido Köln, gehörte lange zu den erfolgreichsten Klubs in Deutschland. Gerade in den 70er- und 80er-Jahren galt Köln dank des Vereins als Judo-Hochburg. 2006 wurde der Verein unter dem Namen Judo Club Bushido Köln-Süd neu gegründet.
Wolfgang Hofmann: Pionier des deutschen Judo-Sports
Noch heute präge sein Judo-Verständnis die Ausbildungs- und Prüfungsordnung des Deutschen Judo-Bundes, teilte der Verein mit. Zudem habe der Kölner gemeinsam mit dem Japaner Mahito Ohgo zu Beginn der 70er-Jahre das Lehrbuch „Judo – Grundlagen des Stand- und Bodenkampfes“ veröffentlicht.
Nur wenige Tage vor seinem 79. Geburtstag am 30. März wurde nun die traurige Nachricht von seinem Tod bekannt.