Zum fünften Mal fand die Kölsche Sportnacht in der Flora statt. Dort wurden unter anderem Kölns Sportlerin und Sportler des Jahres verkündet, zudem die Mannschaft des Jahres.
„Köln hat wieder abgeliefert“Emotionen und Überraschungen bei der Kölschen Sportnacht
Nach der Corona-Pause hieß es am Freitagabend (7. Oktober 2022) endlich wieder „Köln feiert seine Besten“. Die Kölsche Sportnacht lockte zum fünften Mal die besten Sportlerinnen und Sportler in die Flora. Knapp 400 Gäste feierten im Saal zur Musik von Druckluft und ließen sich das Menü schmecken.
Vier Weltmeister-, vier Europameister-, je fünf Vize-Titel und 75 deutsche Meisterschaften kamen so zusammen. Der Abend war vor allem für Oberbürgermeisterin Henriette Reker (65) Schwerstarbeit. Erst überreichte sie 89 Aktiven die Große Sportplakette der Stadt Köln, anschließend durften sich bei ihr alle Geehrten ins Gästebuch der Stadt eintragen.
Kölsche Sportnacht: Rund 400 Gäste feierten in der Flora
„Köln ist eine Sportstadt, sie sind die Repräsentanten“, sagte die OB. „Vor allem live ist Sport unschlagbar. Zuletzt bei der Basketball-EM hat Köln wieder abgeliefert. Diese Atmosphäre hat die deutsche Mannschaft im Turnier weit getragen.“
Besonders emotional geriet einmal mehr die Auszeichnung von Kölns Nachwuchssportlerin. Stefanie von Berg (21) vom Box-Verein SC Colonia war gerührt. „Bis zur letzten Sekunde konnte ich es nicht fassen“, sagte sie. Ihr Erfolgsrezept: „Man muss immer an sich glauben. Wenn man sich treu bleibt, dann klappt alles“. Mit 14 fing die U22-Europameisterin mit dem Boxen an. Neben ihrem Medizinstudium hat sie sich die Olympischen Spiele 2024 in Paris zum Ziel gesetzt. „Ich will eine Medaille nach Köln bringen“, kündigte sie an.
Ebenfalls vom SC Colonia ist Hans Ehle (60), der dort ehrenamtlich als Geschäftsführer tätig ist und sich vor allem um die integrative Jugendarbeit kümmert. Der hauptberufliche Schlosser wurde als „Person des Kölner Sports“ gekürt. „Ich will die Jungs von der Straße holen und den Flüchtlingen eine Perspektive bieten“, erläuterte er. „Wir müssen jedem eine Chance geben.“
Als Sportlerin des Jahres wurde Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner (26) ausgezeichnet. Sie konnte ihren Preis aber nicht persönlich in Empfang nehmen, weil sie auf dem Weg zur WM nach Usbekistan ist. Auch der Sportler des Jahres war nicht in der Flora. Kanu-Europameister Max Hoff (40) setzte sich gegen elf Konkurrenten bei der Wahl durch und grüßte per Video aus dem Sardinien-Urlaub.
Das Team des Jahres, die Hockey-Herren des KTHC Rot-Weiss, waren hingegen fast komplett erschienen. Nur Kapitän Mats Grambusch (29) musste durch Florian Adrians (30) ersetzt werden. „Wir sind von der Wahl sehr überrascht“, sagte der Schütze des goldenen Tores im Finale des jüngsten Final Four – und kündigte einen „feuchtfröhlichen Abend“ für seine Mannschaft, die 2021 erneut und zum zehnten Mal Deutscher Meister wurde, an.
1. FC Köln und Kölner Haie: Bosse waren auch bei der Gala
Unter den Gästen war auch eine große Delegation des 1. FC Köln um Präsident Werner Wolf (66) und Geschäftsführer Christian Keller (43), Verantwortliche der Kölner Haie um Chef Philipp Walter (48) sowie viele Prominente aus Sport und Kultur.
„Es tut einfach gut, dass wir mal wieder in solch einem großen Rahmen feiern können“, sagte Ex-Box-Star Torsten May (53) stellvertretend. Nach der Ehrung ging die Party noch bis tief in die Nacht. Vor allem natürlich die Hockey-Cracks sorgten wieder für ordentlich Stimmung.