Vor dem Männer-Halbfinale über 200 Meter kam es bei der Leichtathletik-WM zur Kollision von zwei Fahrzeugen. Ein jamaikanischer Läufer bekam laut eigener Aussage Glas ins Auge, startet aber.
Unfall bei Leichtathletik-WMJamaika-Sprinter fliegt Glas ins Auge bei Crash von Golfcarts – Jury reagiert
Vor den Halbfinal-Läufen über 200 Meter ist es bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest am Donnerstag (24. August 2023) vor dem Stadion zu einem Unfall gekommen.
Auf TV-Bildern war zu sehen, wie zwei der kleinen Fahrzeuge, die die Athleten vom Aufwärmen zum Wettkampfbereich bringen, am Donnerstagabend zusammenstießen. Der jamaikanische Sprinter Andrew Hudson bekam nach eigener Aussage einen Glassplitter ins Auge.
Jamaikanischer Sprinter Hudson bei Crash verletzt
Er sehe ziemlich verschwommen, sagte der 26-Jährige. Beim Unfall war auch zu sehen, wie jemand aus dem Team der freiwilligen Helfer aus dem Fahrzeug fiel. Die Person stand aber eigenständig auf und machte einige Schritte weg von der Unfallstelle. Der Leichtathletik-Weltverband teilte mit, dass es dem freiwilligen Helfer wieder gut geht. Hudson hielt sich nach dem Zusammenstoß eine Hand vor das rechte Auge.
Hier siehst du eine Szene kurz nach dem Unfall auf Twitter:
Der Lauf mit ihm und 100-Meter-Weltmeister Noah Lyles aus den USA wurde daraufhin verschoben. Das Halbfinale wurde dann mit Verzögerung ausgetragen, Hudson hatte laut Weltverband seiner Teilnahme zugestimmt. Er schied zunächst als Fünfter in 20,38 Sekunden aus. Lyles kam als Sieger in 19,76 Sekunden ins Finale. Er tröstete den Jamaikaner, der betroffen im Zielbereich stand.
Für Hudson geht es nun doch ins Finale. Die Jury entschied, dass er im Rennen am Freitagabend (25. August) dort starten darf.
Zuvor sagte Hudson noch: „Ich habe getan, was ich konnte.“ Er habe 20 Minuten lang in einem Behandlungsraum gesessen und auf eine Entscheidung gewartet. Es sei seine erste WM, er habe hart dafür gearbeitet, im Leben gebe es Hürden.
Einige hätten ihm geraten zu starten, andere jedoch, nicht zu starten. „Wenn ich rennen kann, versuche ich mein Bestes, also habe ich es versucht“, erklärte der 26-Jährige, der sich im Interview-Bereich des Stadions immer wieder an sein rechtes Auge fasste.
Er habe aber alles nur verschwommen gesehen und wolle nun sicherstellen, dass seine Augen in Ordnung seien, sagte Hudson. „Es war eigentlich nicht möglich, hier vernünftig zu laufen“, sagte der Sprinter. „Das war eigentlich nicht das, was ich drauf hatte.“ Das Organisationskomitee untersuche den Vorfall und überprüfe die Transportverfahren, hieß es. (dpa)