Er galt einst als Riesen-Talent im American Football. Johnny Manziel wurde 2015 von den Cleveland Browns in die NFL gedraftet, doch seine Verletzungen führten ihn zu Suizidgedanken und Depressionen.
„Wollte mich niederbrennen“Frühere Sport-Hoffnung offenbart dramatische Gedanken
2012 wurde er zum besten College-Spieler gewählt, zwei Jahre später ging es für ihn in die NFL, wo er in der ersten Runde von den Cleveland Browns gedraftet wurde. Johnny Manziel (30) sollte eine große Football-Karriere vor sich haben – doch es kam alles anders.
Der Quarterback hatte nach seinem Draft mit vielen Verletzungen zu kämpfen, woraufhin die Browns ihn nach der Saison 2015 entließen. In der Netflix-Doku „Untold: Johnny Football“ hat der 30-Jährige nun über seine schwere Zeit nach der NFL gesprochen.
NFL: Ex-Quarterback Johnny Manziel wollte sich das Leben nehmen
„Nach der NFL wollte ich mich selbst sabotieren, mich niederbrennen. Ich wollte all mein Geld verprassen und mich dann umbringen“, sagte Manziel: „Ich hatte mir Monate zuvor sogar schon eine Waffe gekauft ...“
Der Quarterback stritt sich regelmäßig mit seiner Familie und wollte vor seinen Problemen wegrennen. „Ärzte diagnostizierten bei mir eine bipolare Störung, zu jener Zeit dachte ich, es wäre dasselbe wie Alkoholsucht oder Drogenabhängigkeit“, so der 30-Jährige.
Wie seiner Aussage zu entnehmen ist, hat er sogar schon versucht, sich das Leben zu nehmen: „Die Pistole hat einfach nur Klick gemacht.“ Doch der Ex-NFL-Star schaffte es wieder raus aus diesem Loch.
Er hat den professionellen Sport hinter sich gelassen, um stattdessen wieder den Spaß am Spielen zu finden. Nach Stationen in der Canadian Football League und der Alliance of American Football ist er mittlerweile in der Fan Controlled Football League aktiv und wolle sich „in einem kleineren Rahmen messen“.
Diese Liga biete Fans die Möglichkeiten zur Einflussnahme, indem sie die Teams aufstellen und selbst Spielzüge ansagen. Manziel sagt, er sei nun viel glücklicher als damals. (fr)
Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:
Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de