Die NFL erfreut sich in Deutschland seit Jahren rasend steigender Beliebtheit, doch das Ende des Hypes ist für Deutschland-Boss Alexander Steinforth noch nicht erreicht. Über seine Eindrücke spricht er mit EXPRESS.de.
NFLIrre Millionen-Zahl zum ersten Deutschland-Spiel – Mega-Hype noch nicht am Ende?
von Patrick Scherer
Früher war sein Leben der Ball, nun ist es das Ei: Alexander Steinforth (37) ist Boss der NFL-Niederlassung in Deutschland. Von 2017 bis 2019 war er Marketingdirektor bei Fortuna, schob unter anderem die Fortuna-DNA und das bis heute gültige Corporate Design an.
Steinforth ist der Fortuna weiter verbunden, erzählt im exklusiven EXPRESS.de-Gespräch, dass er auch beim Spiel gegen Paderborn im Stadion war: „Ich schaue immer noch gerne zu, habe noch viele Freunde, die bei Fortuna arbeiten. Ich wünsche dem Klub nur das Beste!“
NFL sieht Football-Hype in Deutschland noch nicht am Ende
Zu seiner Arbeit bei F95 sagt er: „Es war eine spannende Zeit mit vielen Umbrüchen. Jetzt gab es wieder viele Wechsel auf der Führungsebene. Ich wünsche Alexander Jobst eine gute Hand und dem Klub endlich mal Stabilität. Das würde Fortuna richtig guttun. Ich drücke die Daumen für den Aufstieg.“
Für ihn ist aber nun American Football das Tagesgeschäft. Vom Büro am Fürstenwall aus will er die Sportart in Deutschland noch populärer machen.
„Es macht mir unheimlich viel Spaß. Ich bin in einer der spannendsten Rollen im deutschen Sport unterwegs. Football ist im Hype“, sagt er.
„Deutschland ist für die NFL der Wachstumsmarkt Nummer eins. Wir sind nicht hierhergekommen, um die paar Spiele zu machen und dann die Zelte wieder abzubrechen. Wir wollen hier dauerhaft aktiv sein. Wir sind überzeugt, dass die Fanbasis noch wachsen wird. Der Hype ist noch nicht am Ende.“
NFL: Mega-Ansturm auf Tickets für Brady-Spiel in München
Im November wird das erste NFL-Spiel aller Zeiten auf deutschem Boden in München stattfinden. Das Duell zwischen den Seattle Seahawks und den Tampa Bay Buccaneers (mit Tom Brady) ist das erste von vier Spielen, die in den kommenden Jahren im Wechsel zwischen Frankfurt und München stattfinden werden.
Steinforth: „Die Vorfreude auf die Spiele ist mega-groß – das merken wir an allen Ecken und Enden. Wir hätten drei Millionen Tickets für das München-Spiel im November verkaufen können.“
Düsseldorf hoffte auf Chance als NFL-Standort
Auch Düsseldorf hatte sich beworben, war aber in der Finalausscheidung gescheitert. Steinforth macht aber Hoffnung: „Es waren drei sehr starke Bewerber – alle leicht unterschiedlich. Am Ende waren es Kleinigkeiten. Die Stadien in München und Frankfurt sind derzeit besser geeignet für ein Event, wie wir es planen. Sie sind ein bisschen moderner und größer.“
Chancen für die Zukunft gibt es dennoch: „Wir haben das der Stadt Düsseldorf als Feedback mitgegeben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es auch noch mal ein Spiel in Düsseldorf geben wird. Die Arena wird im Zuge der EM 2024 ja auch ein wenig umgebaut. Wir sind im Austausch.“