Schreck in der NFLBills-Profi mit Krankenwagen vom Platz gefahren - Erinnerungen werden wach

Bill-Profi Damien Harris wird noch auf dem Platz erstversorgt.

Bills-Profi Damien Harris wird am 15. Oktober (Ortszeit) noch auf dem Platz behandelt.

Vergangene Woche gab Damar Hamlin sein NFL-Comeback für die Buffalo Bills, gut neun Monate nach seinem Herzstillstand. Im Spiel gegen die Giants muss ein Kollege von ihm im Krankenwagen vom Feld.

Eine Woche nach dem NFL-Comeback von Damar Hamlin (25) ist ein Profi der Buffalo Bills mit dem Krankenwagen vom Platz gefahren worden. Der 26 Jahre alte Damien Harris war Minuten vor der Pause nach einem Zusammenstoß mit einem Gegenspieler von den New York Giants auf dem Feld liegen geblieben.

Der übertragende TV-Sender NBC berichtete unter Berufung auf die Bills, Harris habe eine Verletzung am Nacken erlitten. Er könne Arme und Beine bewegen. „Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus, das ist alles, was ich weiß“, sagte Bills-Cheftrainer Sean McDermott (49) vor Beginn der zweiten Halbzeit.

Schreckmoment bei den Bills: Erinnerungen an Hamlin

Ein Herzstillstand wie bei Hamlin im Januar war es nicht, dennoch wurden im Stadion Erinnerungen wach, als sich relativ schnell zahlreiche Bills-Betreuer um den Runningback kümmerten. Er wurde mit großer Vorsicht auf eine Trage gehoben. Bevor er in den Krankenwagen verlegt wurde, zeigte Harris einen Daumen nach oben. Die Partie wurde nach einigen Minuten Unterbrechung fortgesetzt, die Giants führten zu dem Zeitpunkt 6:0. Am Ende gewannen die Bills 14:9.

Hamlin hatte am vergangenen Wochenende erstmals seit seinem Herzstillstand in den Playoffs wieder bei einer NFL-Partie auf dem Platz gestanden. Bei ihm hatte ein Zusammenstoß am 2. Januar gegen die Cincinnati Bengals den Herzstillstand ausgelöst, er musste auf dem Feld in Ohio wiederbelebt werden. In der Partie gegen die Giants stand Hamlin nicht im Kader und saß in zivilen Klamotten auf der Bank. Als Harris versorgt wurde, war auf TV-Bildern zu sehen, dass Hamlin den Blick nach unten gerichtet hielt.

St. Brown mit Touchdown nach Verletzungspause

Erfreulichere Bilder gab es wiederum bei den Detroit Lions. Amon-Ra St. Brown (23) hat seinen dritten Touchdown in dieser Saison erzielt und mit den Lions auch gegen die Tampa Bay Buccaneers gewonnen. Durch das 20:6 in Florida am Sonntag (Ortszeit) entwickeln sich die zuvor jahrelang notorisch schlechten Lions mit nun fünf Siegen in sechs NFL-Spielen in dieser Saison immer mehr zu einem ernst zu nehmenden Kandidaten für den Super Bowl. Kein Team hat derzeit eine bessere Bilanz.

St. Brown erzielte nach einem Spiel Verletzungspause den ersten Touchdown für sein Team nach einem guten Block durch seinen Teamkollegen Craig Reynolds (27) und verbuchte am Ende 124 Yards mit zwölf gefangenen Pässen von Quarterback Jared Goff (29). Goff blieb ohne Fehlpass und hatte zwei Touchdown-Pässe gegen die Bucs, die zuvor mit Quarterback Baker Mayfield (28) drei von vier Spielen gewonnen hatten.

Die Lions haben nun die gleiche Ausbeute wie die bis zum Sonntag noch ungeschlagenen San Francisco 49ers und die Philadelphia Eagles. Die 49ers verloren unerwartet 17:19 gegen die Cleveland Browns, die Eagles stolperten bei den New York Jets mit 14:20. Auf der Liste der Teams mit fünf Siegen in sechs Spielen stehen zudem noch die Super-Bowl-Champions Kansas City Chiefs und die Miami Dolphins.

Im krassen Kontrast dazu stehen die New England Patriots, die bei den Las Vegas Raiders bereits die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel kassierten und so schlecht dastehen wie noch nie in der Amtszeit von Trainer Bill Belichick (71). Die Raiders um den Stuttgarter Jakob Johnson (28) - der seine NFL-Karriere als Profi der Patriots begann – kommen nach dem 21:17 nun auf drei Siege und drei Niederlagen. (dpa)