Olympische Spiele 2024Wegen Terror-Gefahr: Mehrere Länder schicken Militär nach Paris

Die olympischen Ringe 2017 in Paris vor dem Eiffelturm.

Eine Aufnahme vom 13. September 2017von den olympischen Ringen in Paris. Wegen der Terror-Gefahr in Frankreich wollen mehrere Länder militärische Unterstützung nach Frankreich schicken.

Wegen anhaltender Terror-Gefahr wollen mehrere Länder zu den Olympischen Spielen im kommenden Sommer militärische Unterstützung nach Paris schicken.

Angesichts der terroristischen Bedrohungslage wird Paris während Olympia zur Hochsicherheitszone. Wie eine Quelle aus dem französischen Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, werden mehrere Teilnehmerländer militärisches Personal zu den Sommerspielen (26. Juli bis 11. August) schicken, um die Kräfte des Gastgeberlandes zu unterstützen.

„Verschiedene ausländische Nationen werden uns in bestimmten kritischen Bereichen verstärken, beispielsweise bei der Hundeführung, wo der Bedarf enorm ist“, sagte die zitierte Quelle, die anonym bleiben wollte.

Nancy Faeser: „Wir planen eine enge Zusammenarbeit der Polizeibehörden“

Um welche Länder es sich handelt, ist noch weitgehend unbekannt. Klar ist, dass Deutschland und Frankreich sowohl bei den Sommerspielen als auch bei der Fußball-EM in Deutschland in Sicherheitsfragen kooperieren.

„Wir planen eine enge Zusammenarbeit der Polizeibehörden, etwa mit gemeinsamen Polizeieinheiten und gemeinsamen Streifen im Bahnverkehr zwischen Deutschland und Frankreich“, hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im März gesagt.

Bei beiden Sportereignissen wird unter anderem die Deutsch-Französische Einsatzeinheit (Dfee) zum Einsatz kommen. Einsatzkräfte der Bundespolizei werden für den Schutz des Deutschen Hauses und des Deutschen Sportfestivals im Jean-Bouin-Stadium in Paris entsendet. Weitere Unterstützung kommt aus Polen, das angekündigt hat, Truppenteile nach Frankreich zu entsenden.

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Nach dem IS-Anschlag in Moskau hatte die französische Regierung die höchste von drei Alarmstufen ausgelöst. Wegen der Furcht vor einer Attacke wurde bereits die Eröffnungsfeier an der Seine modifiziert. Statt mehrerer Millionen Zuschauender sind nur rund 300.000 Personen zugelassen.

Frankreich war im vergangenen Jahrzehnt mehrmals von schweren dschihadistischen Attacken getroffen worden. Bei den Terroranschlägen von Paris im November 2015 wurden 130 Menschen getötet, beim Anschlag in Nizza im Juli 2016 tötete ein Attentäter 86 Personen. (sid)