1976 bescherte er Deutschland GoldErkannt? Das ist der wichtigste Mann bei Olympia

Die deutschen Mannschafts-Olympiasieger 1976 im Herrenflorett präsentieren ihre Goldmedaillen aus Montreal.

Die deutschen Mannschafts-Olympiasieger 1976 im Herrenflorett präsentieren ihre Goldmedaillen aus Montreal.

1976 holte er selbst die Goldmedaille, heute ist er bei Olympia der Herr über die Spiele: IOC-Präsident Thomas Bach ist heute Funktionär, blickt aber auf eine erfolgreiche eigene Sportler-Laufbahn zurück.

Fünf Männer, ein Titel: 1976 holte ein Florett-Quintett im Fechten die Olympia-Goldmedaille für Deutschland. Ein Mitglied der Erfolgs-Auswahl, die in den Siebzigerjahren auch mehrere WM-Titel erfechten konnte, ist heutzutage bei den Olympischen Spielen noch einmal deutlich präsenter als beim Triumph vor knapp 50 Jahren.

Thomas Bach (auf dem Foto oben mittig zu sehen) ist seit 2013 Präsident des Internationalen Olympischen Komitees und damit der oberste Herr über die Spiele. Egal ob bei Vergabe-Prozessen, der Eröffnungsfeier oder während der Wettkämpfe auf der Tribüne: Der 70-Jährige ist bei Olympia omnipräsent.

Thomas Bach muss auch für IOC-Fehler geradestehen

Bach hat das IOC und die Spiele durch die Corona-Krise geführt, 2021 in Tokio sowie 2022 in Peking sein XXL-Sportfest mit Tausenden Sportlerinnen und Sportlern in einer Blase als TV-Event durchgedrückt. Nicht ohne Kritik.

Paris kann und soll daher nicht bloß die Rückkehr zur olympischen Normalität werden, sondern alles Gekannte übertreffen: Sportevents vor Postkartenmotiven wie dem Eiffelturm oder Schloss Versailles, eine einzigartige Eröffnungsfeier auf der Seine, Fan-Rekorde, eine Weltstadt als Sportplatz.

„Milliarden Menschen auf der ganzen Welt freuen sich auf Paris 2024“, behauptete Bach vor Beginn. Für ihn gehören allerdings auch die unangenehmen Momente zur Olympia-Erfahrung. Etwa die Verantwortung für Fehler, etwa bei der Eröffnungsfeier.

Als die südkoreanische Delegation bei der Zeremonie auf einem Boot über die Seine fuhr, wurde sie fälschlicherweise mit der offiziellen Bezeichnung für Nordkorea begrüßt, die Delegation aus Nordkorea wurde hingegen korrekt mit dem offiziellen Namen des Landes präsentiert.

In Südkorea löste der Fehler negative Reaktionen aus. Das Sportministerium in Seoul äußerte seinen Ärger über den Vorfall. In einer Erklärung hieß es, die zweite südkoreanische Vize-Sportministerin Jang Mi-Ran habe zur Klärung um ein Treffen mit IOC-Präsident Thomas Bach gebeten.

Das Koreanische Sport- und Olympia-Komitee (KSOC) teilte später mit, es habe eine Nachricht vom IOC erhalten, wonach Bach sich telefonisch direkt beim südkoreanischen Präsidenten entschuldigen möchte. (dpa/sid/bc)