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Eröffnungsfeier-Traum geplatztBahn-Chaos nach Anschlägen: Auch deutsche Sportler betroffen

Für zwei Olympia-Teilnehmer fiel die Eröffnungsfeier in Paris ins Wasser. Sie mussten auf halber Strecke umkehren.

Die Anschläge auf das Hochgeschwindigkeitsnetz der französischen Bahn kurz vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris haben auch die Pläne der deutschen Springreiter durcheinander gebracht.

Die Olympia-Starter Christian Kukuk und Philipp Weishaupt waren aus dem westfälischen Riesenbeck bereits auf dem Weg zur Feier, entschieden sich wegen des Zug-Chaos aber, ihre Reise in Lüttich abzubrechen und umzukehren. Das bestätigte Bundestrainer Otto Becker dem SID.

BMX-Team leidet unter Zug-Chaos: „Jetzt ist es definitiv zu spät“

Einzig Jungstar Richard Vogel, der mit dem Flugzeug angereist war, konnte am Abend bei der Zeremonie auf der Seine anwesend sein. Auch Ersatzreiterin Jana Wargers, die in Belgien lebt und ursprünglich in den Zug mit Weishaupt und Kukuk einsteigen wollte, änderte ihre Pläne.

Das BMX-Team konnte ebenfalls nicht wie geplant an der Eröffnungsfeier, die von einem plötzlich bitter enttäuschten Tom Bartels kommentiert wurde, teilnehmen – wegen einer großen Verspätung bei der Anreise am Freitag.

„Wir wussten ohnehin nicht, ob wir es machen können. Aber jetzt ist es definitiv zu spät“, sagte Julian Schmidt, als er zusammen mit seinen Teamkollegen mit fast zweistündiger Verspätung die französische Hauptstadt erreichte. Die Ankunft des TGV 9576 aus München war ursprünglich um 12.33 Uhr geplant.

Unbekannte hatten in der Nacht zu Freitag Brandanschläge auf mehrere Anlagen des französischen Schnellzugnetzes verübt. Dies führte laut der Bahngesellschaft SNCF zu starken Beeinträchtigungen. Medienberichten zufolge wurden unter anderem Signalanlagen angezündet und Kabel durchtrennt. Genauere Hintergründe sind derzeit noch unklar.

Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte die Anschläge als nicht hinnehmbar. „Das ist etwas, was absolut zu verurteilen ist. Ein solches Fest des Friedens mit Gewalttaten zu stören, kann niemals akzeptiert werden und verlangt entschiedenste Zurückweisung“, sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch der Deutschen Botschaft in Paris. Er hoffe, „dass die französischen Behörden bald erfolgreich sein werden bei der Identifizierung der Täterinnen und Täter“, sagte Scholz. (sid/dpa)