42,195 KilometerGewusst? Darum verdanken wir die Marathon-Strecke den britischen Royals und nicht den Griechen

Königin Alexandra überreicht am 1. August 1908 den olympischen Siegerpokal an Dorando Pietri. Der Marathonläufer wurde jedoch nachträglich disqualifiziert.

Königin Alexandra überreicht am 1. August 1908 den olympischen Siegerpokal an Dorando Pietri. Der Marathonläufer wurde jedoch nachträglich disqualifiziert.

Der Marathon, Königsdisziplin unter den Langstrecken. Doch warum misst die Strecke ausgerechnet 42,195 Kilometer? Nicht ihre Erfinder, die Griechen, sondern das britische Königshaus ist dafür verantwortlich.

von Klara Indernach  (KI)

Der Marathon – Olympiadisziplin der ersten Stunde, nahm seinen Ursprung in der Schlacht von Marathon 490 vor Christus. Damals griffen die Perser die Attika-Halbinsel an. Ihr Ziel: die Eroberung der Stadt Athen.

Doch den strategisch geschickt handelnden Griechen gelang es, die zahlenmäßig überlegenen Perser zu besiegen. Um den Sieg zu feiern, wurde ein Bote ins knapp 40 Kilometer entfernte Athen geschickt. Der junge Läufer namens Pheidippides rannte die Strecke ohne anzuhalten, verkündete den Sieg und brach dann tot zusammen. So steht es in den meisten Geschichtsbüchern.

42,195 Kilometer – britisches Königshaus für Marathon-Strecke verantwortlich

Kaum bekannt ist dagegen, warum die Marathonstrecke seit 1908 genau 42,195 Kilometer lang ist. Das hat nämlich nichts mit den Griechen zu tun, sondern mit dem britischen Königshaus!

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Der erste olympische Marathonlauf hatte bereits 1896 (Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit) in Athen stattgefunden. Damals war die Laufstrecke exakt 40 Kilometer lang – von Marathon nach Athen. Bei den darauffolgenden Spielen in Paris (1900) und St. Louis (1904) ging es weniger exakt zu. Die Strecke konnte den Gegebenheiten angepasst werden. Die Franzosen orientierten sich an einer Länge von 25 Meilen (40,234 km) und die Athleten legten eine Strecke von 40,26 km zurück. In den USA waren es bei den Wettkämpfen vier Jahre wieder genau 40 km.

Die bis heute gültige Länge von 42,195 km wurde erstmals 1908 in London gelaufen. Schon damals sollten die Läufer bestens in Szene gesetzt werden – und vor allem sollte die königliche Familie einen perfekten Blick auf den Zieleinlauf im neu erbauten Olympiastadion haben.

König Edward VII., ältester Sohn der legendären Queen Victoria, verfolgte das Geschehen mit Ehefrau Alexandra im Stadion aus seiner königlichen Loge. Queen Alexandra gab letztendlich den Ausschlag dafür, die Strecke zu verlängern. Denn statt wie geplant auf der Ostterrasse wollte die Königin, dass der Start genau vor ihrem Fenster auf Schloss Windsor starten und exakt vor ihrer Loge im Olympiastadion enden sollte. Die bislang 25 Meilen (40,234 km) lange Strecke wurde also auf ihren Wunsch angepasst – in diesem Fall verlängert.

Und so betrug der Weg vom Schloss bis vor die königliche Loge eben jene 42,195 km, die bis heute Gültigkeit haben. Offiziell festgelegt wurde die Strecke allerdings erst 1921 durch den internationalen Verband für Leichtathletik.

Jahre später starteten britische Royals sogar selbst bei Olympischen Spielen und befanden sich dabei in bester königlicher Gesellschaft.

Marathonlauf von London ging wegen Zwischenfall in die Geschichte ein

Übrigens: Den Marathonlauf 1908 gewann der US-Amerikaner John Hayes in einer Zeit von 2:55:18,4 Stunden, was damals Olympischen Rekord bedeutete. Das Rennen ist allerdings nicht wegen seines Siegers in die Geschichte eingegangen, sondern wegen seiner Zwischenfälle.

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So brach etwa der eigentliche Gewinner Dorando Pietri mehrmals zusammen und wurde von Ordnern über die Ziellinie getragen. Das führte anschließend zu seiner Disqualifikation.

Den aktuellen Marathon-Weltrekord hält der Kenianer Kelvin Kiptum, der im Oktober 2023 in Chicago für die Strecke 2:00:35 Stunden benötigte.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Susanne Scholz) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.