Gold für Deutschland: Oliver Zeidler ist bei den Olympischen Spielen zum Olympiasieg gerudert!
Konkurrenz düpiertDrittes Gold für Deutschland! Zeidler meldet sich nach Tokio-Drama zurück
Lange musste das Team Deutschland bei den Olympischen Spielen auf die dritte Goldmedaille warten. Nun ist sie da!
Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler (28) ist drei Jahre nach seinem überraschenden Halbfinal-Aus in Tokio seiner Favoritenrolle diesmal gerecht geworden.
Rennen startet mit einer Stunde Verspätung
Von Beginn an setzte sich Zeidler im Einer-Finale an die Spitze, kontrollierte aus der Führungsposition das Feld hinter ihm, düpierte förmlich die chancenlose Konkurrenz. 5,39 Sekunden betrug im Ziel sein Vorsprung vor dem neutralen Athleten Jauheni Salaty, Simon Van Dorp aus den Niederlanden wurde Dritter.
Nach dem Finale flossen noch auf dem Wasser Tränen bei Zeidler. Auch sein Vater und Trainer Heino Zeidler stand gerührt am Ufer.
Zeidler sicherte sich als erster deutscher Einer-Ruderer seit Thomas Lange 1992 in Barcelona den Olympiasieg. Für den Deutschen Ruderverband (DRV) ist es die zweite Medaille in Paris, für das Team D das dritte Gold. Zuvor hatten Schwimmer Lukas Märtens und Vielseitigkeitsreiter Michael Jung gewonnen.
Für Zeidler, der erst 2016 vom Schwimmen zum Rudern gewechselt war, ist es nach drei WM-Titeln sowie drei EM-Goldmedaillen der größte Erfolg seiner Karriere.
Der gebürtige Dachauer stammt aus einer Ruder-Familie. Sein Großvater Hans-Johann Färber holte 1972 im sogenannten „Bullenvierer“ Gold in München, seine Tante Judith Zeidler gewann 1988 im DDR-Achter bei den Spielen in Seoul. Oliver Zeidler ist damit der dritte Olympiasieger seiner Familie.
Das Rennen musste um eine Stunde verschoben werden, weil ein Bus, der einige der Teilnehmer vom olympischen Dorf zum Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne bringen sollte, mit einem Motorschaden liegengeblieben war. Zeidler saß nicht in dem Bus. (mit sid)