Bitterer Olympia-Abgang für Hockey-Spieler Tom Craig. Der Australier wurde beim Drogenkauf auf frischer Tat ertappt und vorübergehend festgenommen, nach der Freilassung warf ihn sein Team umgehend raus.
Foto zeigt seine FestnahmeSofortiger Rauswurf: Olympia-Star in Paris auf frischer Tat ertappt
Der australische Hockey-Star Tom Craig ist während der Olympischen Spiele in Paris wegen des mutmaßlichen Erwerbs von Kokain vorübergehend festgenommen worden. Dies bestätigte das Australische Olympische Komitee (AOC) am Mittwochabend (7. August 2024).
Demnach wurde der 28-Jährige in der Nacht auf Mittwoch von der Polizei nach einer „Kokain-Transaktion“ in Gewahrsam genommen, der Olympia-Athlet habe ein Gramm der Droge bei sich geführt. Der 17 Jahre alte Verkäufer sei ebenfalls festgesetzt worden, bei ihm wurden weitere Drogen gefunden.
Hockey-Star von seinem Olympia-Team ausgeschlossen
Wie das AOC mitteilte, wurde Craig am Mittwochabend wieder aus der Haft entlassen. Chef de Mission Anna Maeres teilte danach mit, er sei nicht strafrechtlich verfolgt oder gerichtlich belangt worden, sondern habe von einem Richter lediglich eine Verwarnung erhalten.
„Ich bin froh, dass der Fall geklärt ist“, sagte Meares, sie betonte aber, sie könne „nicht dulden“, was Craig getan habe: „Er ist eine gute Person, die ein schlechtes Urteilsvermögen gezeigt hat“, aber es müsse „Konsequenzen für Entscheidungen wie diese geben“.
„Bild“ hatte zunächst über den Fall berichtet und dabei auch ein Foto der Festnahme vor einem Pariser Restaurant veröffentlicht. Der Sport-Star war offenbar zwei Zivilfahndern ins Netz gegangen.
Craig wurden laut Maeres umgehend „alle olympischen Privilegien“ entzogen, er sei auch schon aus dem Olympischen Dorf ausgezogen, „und nach meiner Kenntnis wird er auch nicht für die Schlussfeier zurückkehren. Er würde auch nicht daran teilnehmen dürfen.“
Die Australier waren beim olympischen Hockeyturnier im Viertelfinale (0:2) am vergangenen Sonntag am deutschen Finalgegner aus den Niederlanden gescheitert, Craig kam dabei zum Einsatz.
Das Internationale Olympische Komitee wollte am Mittwoch keinen Kommentar abgeben, der Fall sei dem IOC nicht bekannt. (sid)