Deutsche Goldmedaille im Springreiten – und daran hat auch Thomas Müller einen Anteil. Der ist so groß, dass ihn der neue Olympiasieger ausdrücklich hervorhob.
„Dürfen wir nicht vergessen“Im ARD-Interview: Sensations-Olympiasieger dankt plötzlich Thomas Müller
Christian Kukuk hat bei den Olympischen Spielen in Paris sensationell Gold geholt. Das dürfte einen besonders freuen: Fußball-Star Thomas Müller.
Am ersten olympischen Einzel-Gold für Deutschlands Springreiter seit 28 Jahren hat der Weltmeister seinen Anteil – und dieser war laut dem neuen Olympiasieger Kukuk sogar „ganz groß“.
Reit-Olympiasieger ist Thomas Müller „unfassbar dankbar“
Denn Thomas Müller ist einer der beiden Besitzer des Schimmel-Wallachs Checker, der Christian Kukuk am Dienstag (6. Juni 2024) völlig überraschend zum Olympiasieg trug. „Die dürfen wir nicht vergessen“, sagte Kukuk im ARD-Interview mit Blick auf Müller und Mitbesitzerin Madeleine Winter-Schulze.
„Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, das Pferd weiter reiten zu können“, sagte Kukuk, „dass Checker nicht eines Tages verkauft wird. Ich bin unfassbar dankbar, dass sie das Vertrauen in mich gesetzt haben und ich das jetzt zurückzahlen konnte.“
Checker, 14 Jahre alt, sei „eine Art Spätzünder. Aber was er schon das ganze vergangene Jahr leistet – er ist in seiner eigenen Liga unterwegs, das hat er hier eindrucksvoll bewiesen. Ich bin einfach unfassbar glücklich und stolz, dass ich dieses Pferd reiten darf.“
Der Erfolg von Kukuk und Checker kam äußerst überraschend. Im Einzel war es die erste Olympia-Medaille seit Marco Kutschers Bronze 2004 in Athen und die erste goldene seit dem Olympiasieg von Ulrich Kirchhoff und Jus de Pommes 1996 in Atlanta.
Für den langjährigen Fußball-Nationalspieler Thomas Müller, Weltmeister von 2014, ist der Pferdesport mittlerweile mehr als nur ein Hobby. Der 34-Jährige vom FC Bayern führt mit seiner Frau Lisa, die wettkampfmäßig Dressur reitet, das Gut Wettlkam in der Nähe von München. „Sie hat mich mit dem Pferde-Virus infiziert“, sagte Müller zuletzt dem Magazin „Cavallo“.
Pferde, meinte Müller, seien „sehr freundliche Wesen, sie sind Partner und Wegbegleiter, sie strahlen Ruhe aus – und gleichzeitig Kraft und Eleganz“. Selbst regelmäßig zu reiten ist Müller als Profi-Fußballer zu riskant. Unterstützt wird er bei seiner Nebenbeschäftigung von einem Zuchthof im niederbayerischen Rottenburg-Pattendorf. (are/sid)