Luana Alonso sorgte nicht nur im Vorfeld ihres Olympia-Auftritts für Aufsehen, sondern auch direkt im Nachgang. Dass die Schwimmerin ihre Karriere mit 20 Jahren beendet, schlug am ersten Tag der Spiele hohe Wellen.
Aufsehen um Tattoo im IntimbereichNach Olympia-Aus: Schwimm-Sternchen beendet Karriere mit 20
von Béla Csányi (bc)
Bei Olympia gehörte Außenseiterin Luana Alonso (20) bereits im Vorfeld zu den beachteten Sternchen der Sommerspiele – auch wenn ihre Teilnahme unter rein sportlichen Gesichtspunkten nur eine Nebenrolle spielte.
Die Schwimmerin aus Paraguay hatte sich für die Vorläufe über 100 Meter Schmetterling qualifiziert, war dort am Samstagvormittag (27. Juli 2024) allerdings mit deutlichem Abstand ausgeschieden. Für Aufsehen hatte sie zuvor allerdings nicht wegen ihrer sportlichen Aussichten, sondern wegen ihres Intim-Tattoos gesorgt.
Luana Alonso startete mit 17 das erste Mal bei Olympia
Weil sie bereits mit 17 Jahren ein erstes Mal bei Olympia an den Start gegangen war, hatte sich Alonso das berühmte Motiv mit den fünf Ringen im Schritt tätowieren lassen.
Das markante Markenzeichen in ihrer Intimzone und mehrere Model-Auftritte brachten ihr auch internationale Bekanntheit und sogar Werbe-Deals ein. Bei Instagram folgten ihr zum Zeitpunkt des Olympia-Starts rund 275.000 Menschen, bei TikTok sogar 440.000.
Auf der Foto-Plattform nahm sie ihre Fans seit der Ankunft in Paris dann auch auf Schritt und Tritt mit, zeigte ihr Zimmer im olympischen Dorf, teilte Eindrücke aus der Stadt und von ihrem Fitness-Programm im Kraftraum. Im Becken war mit einer Zeit von 1:03,09 Minuten über zwei Bahnen und Platz 29 von 32 Starterinnen dann allerdings schnell Schluss.
Kurz darauf verkündete Luana Alonso auf Instagram dann einen richtungweisenden Entschluss, schrieb: „Jetzt ist es offiziell! Ich ziehe mich vom Schwimmen zurück, vielen Dank an alle für die Unterstützung. Entschuldige, Paraguay. Ich kann nur danke sagen.“
Dass es sich bei der Entscheidung nicht um eine Kurzschlussreaktion gehandelt habe, machte Alonso am Nachmittag in einem Posting beim Kurznachrichtendienst X deutlich: „Leute, ich habe meine Entscheidung schon weit im Voraus getroffen! Es lag nicht an den Spielen!“ Dort war sie gleich mehrere Sekunden über ihrer Bestzeit von knapp unter einer Minute geblieben.
Die Kommentare unter ihren neuesten Fotos deaktivierte Alonso vorsichtshalber, dennoch gab es vor allem aus der Heimat viele negative Kommentare über den überraschenden Entschluss der Stipendiatin, die in den USA an der Southern Methodist University in Dallas Politikwissenschaften studiert. In die Reaktionen mischten sich allerdings auch positive Rückmeldungen.
Alonso repostete etwa einen Kommentar, in dem es heißt: „Sie hinterlässt nicht nur eine olympische Karriere, sondern auch Tausende von Trainingseinheiten, Tausende Dinge, ohne dabei ein Leben abseits des Sports führen zu können. Wenn sie Abstand nehmen und ein Leben haben möchte – lasst es sie so machen.“