Die Flagge von Belarus wird bei Olympia nicht zu sehen sein, unter neutraler Flagge dürfen Athletinnen und Athleten in Paris dennoch auflaufen. Präsident Alexander Lukaschenko stimmte sein Team jetzt martialisch ein.
Geschmacklos-Auftritt wegen OlympiaDiktator schockt mit unfassbarer „Prügel“-Rede
Der belarussische Autokrat Alexander Lukaschenko hat sich rund drei Monate vor den Olympischen Spielen in Paris mit einem ebenso flammenden wie geschmacklosen Appell an die Sportler und Sportlerinnen seines Landes gewandt.
„Wenn du deine Wahl triffst und unter einem neutralen Status dorthin reist, dann prügel die Scheiße aus ihnen heraus und zeig ihnen, dass du ein echter Belarusse bist“, sagte der Präsident laut einer Erklärung seines Büros.
Belarus bei Olympia nicht mit eigener Flagge vertreten
Die Entscheidung über einen Start bei Olympia, wo die Medaillen in 32 Sportarten vergeben werden, sei den Sportlern und Sportlerinnen überlassen.
„Sie sind Weißrussen, und wenn Sie als Sieger hervorgehen, ist das für uns eine gute Möglichkeit, ihnen politisch einen Schlag zu versetzen“, sagte Lukaschenko, der seit 1994 an der Macht ist und jegliche Opposition im Land ausgeschaltet hat.
Die Sportler und Sportlerinnen dürfen in Paris (26. Juli bis 11. August) wegen der belarussischen Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht unter der Nationalflagge und den Nationalfarben antreten.
Auch von Belarus aus waren russische Truppen Anfang 2022 in die Ukraine einmarschiert. Lukaschenko gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. (sid)