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Olympia-WahnsinnSonderregel für Gastgeber: Chinas Eishockey-Team tritt mit 17 Ausländern an

Die Spieler der Nationalmannschaft Chinas knien auf dem Eis.

Die Eishockey-Nationalmannschaft Chinas beim Training am 28. Januar 2022 in Peking.

China hat sich für die Olympischen Winterspiele im eigenen Land gewappnet. Für ihren Eishockey-Kader haben sie sogar fleißig Profis importiert. Von 25 Spielern stammen gleich 17 Profis aus dem Ausland.

Am 4. Februar 2022 starten die 24. Olympischen Winterspiele in Peking. Seit der Vergabe im Juli 2015 bereitet sich China intensiv auf das Mega-Event vor. Obwohl die Menschen und ihre Region nicht als Wintersport-Nation bekannt sind, glaubt die Regierung um Staatspräsident Xi Jinping (68) fest an ein medaillenreiches Sport-Fest.

Damit dies gelingt, wurde in den vergangenen Jahren viel in die Ausbildung der Athleten investiert, die teilweise zum ersten Mal mit den jeweiligen Sportarten in Berührung kamen. Nicht ganz so gut hat dies beim Eishockey geklappt. Hier greift China nun auf, sage und schreibe 17 Ausländer zurück. Eine Kuriosität, die nur durch eine Regeländerung möglich wurde.

Sohn von NHL-Legende Chris Chelios läuft für China auf

Insgesamt wird der 25-köpfige chinesische Eishockey-Kader wohl aus 17 Spielern bestehen, die nicht in China geboren wurden. Davon stammen 13 Spieler aus Kanada, drei aus den USA und einer aus Russland. Der wohl bekannteste Profi unter ihnen ist der US-Amerikaner Jake Chelios (30), der es auf immerhin fünf Spiele für das NHL-Team der Detroit Red Wings gebracht hat.

Der Sohn von Legende Chris Chelios (60) wurde aber keineswegs zufällig ausgewählt. Alle Spieler des chinesischen Eishockey-Teams spielen zusammen beim chinesischen Klub Kunlun Red Star, der an der russischen KHL teilnimmt.

Teilnahme durch Anpassung an IOC-Statuten

Möglich wird die kuriose Kader-Zusammensetzung nur durch eine Änderung der IOC-Statuten extra für Olympia. Eigentlich braucht es nämlich laut IIHF-Regeln vier Jahre Spielpraxis in einem Land, dessen Staatsangehörigkeit ein Akteur annehmen möchte. Bei einer WM wären deshalb viele der ausländischen Eishockey-Spieler für das chinesische Team nicht spielberechtigt. Bei den Olympischen Spielen ist dies aber nun möglich.

Trotzdem gelten die Chancen des Nationen-Mix bei den Winterspielen eher als gering. Das auf Weltranglistenplatz 32 platzierte China trifft in der Gruppe A neben dem Überraschungs-Olympia-Zweiten aus Deutschland auch auf die Eishockey-Nationen Kanada und USA. Los geht es mit der Vorrunde am 10. Februar. China bestreitet sein erstes Eishockey-Match zwei Tage später gegen die deutsche Nationalmannschaft. (job)