„Das sollte so nicht sein“Nach verpasster Medaille: Olympia-Athletin attackiert Fans

Olympia-Schützin Fátima Gálvez im Trap-Wettbewerb am Mittwoch (31. Juli 2024).

Olympia-Schützin Fátima Gálvez im Trap-Wettbewerb am Mittwoch (31. Juli 2024).

Olympia-Frust bei Fátima Gálvez! Die Sportschützin war nach der verpassten Medaille im Trap-Wettbewerb am Mittwoch sichtlich geladen, beschwerte sich in ihrem Frust über Benachteiligung und die Fans.

von Béla Csányi  (bc)

Ihr Fehlen sorgte 2021 für die wohl trostloseste Olympia-Ausgabe aller Zeiten: Zwischen den Sommerspielen in Paris mit Fans und der Corona-Ausgabe in Tokio vor leeren Rängen liegt auch nach den ersten Wettkampftagen ein himmelweiter Unterschied.

Das Gros der Sportstätten ist restlos ausverkauft, die Stimmung auf den Tribünen euphorisch, leidenschaftlich und fair. Doch das Bild gefällt offenbar nicht allen Teilnehmenden der 33. Olympia-Ausgabe. Die Spanierin Fátima Gálvez (37) übte nach ihrer verpassten Medaille am Schießstand jedenfalls deutliche Kritik.

Olympia-Athletin beklagt Benachteiligung und Fan-Kulisse

Im gut 250 Kilometer südlich von Paris gelegenen Chateauroux hatte die Sportschützin im Trap-Finale gerade als Fünfte das Treppchen verpasst, als sie im Gespräch mit heimischen Medien zur Generalkritik an den Bedingungen in Frankreichs Vorzeige-Schießzentrum ausholte – inklusive Verbalattacke in Richtung der Fans.

„Es ist das erste Mal, dass ich so was äußere, aber ich werde es sagen: Es überrascht mich sehr, dass die Leute auf den Tribünen bei einem olympischen Finale in einem Sport, der derart viel Konzentration und Präzision erfordert, kreischen und ihre Schützinnen anfeuern“, sagte Gálvez genervt: „Das sollte so nicht sein.“

Anschließend musste allerdings noch weiterer Frust raus, schließlich ärgerte sich die Mixed-Olympiasiegerin von 2021 auch darüber, dass die Frauen im Vergleich zu den Männern früher – und damit bei ungünstigerem Sonnenstand – antreten mussten.

Als Ausrede wollte sie die verschiedenen Kritikpunkte zwar nicht verstanden wissen, ihre Einordnung zu den ungleichen Bedingungen brachte sie dennoch an.

So beklagte Gálvez anschließend: „Das stört mich ehrlich gesagt schon. Sie (die männlichen Schützen, Anm. d. Red.) sagten, dass bei ihnen eine Reflexion gestört habe. Hatten wir die etwa nicht? In keinerlei Hinsicht gibt es Gleichberechtigung. Die Männer werden in gewissen Aspekten bevorzugt und wir benachteiligt.“