Krümmte sich vor SchmerzenTränen-Aus für deutsche Olympia-Hoffnung: „Schwer zu verstehen“

Nina Mittelham weint nach ihrem Olympia-Aus Tränen.

Nina Mittelham vergoss nach ihrem Olympia-Aus Tränen. Wegen der Enttäuschung und wegen der Schmerzen.

Es schien alles nach Plan zu laufen für das deutsche Tischtennis-Ass Nina Mittelham. Doch dann ließ sie ihr Körper im Stich.

Eine Horror-Vorstellung für die Athletinnen und Athleten bei Olympia: Im entscheidenden Moment macht eine Verletzung jede Hoffnung zunichte. Wie weh das tut, musste nun auch Tischtennis-Ass Nina Mittelham (27) erfahren.

Mittelham krümmte sich vor Schmerzen. Weder das verabreichte Medikament noch die tröstenden Worte des Teams verschafften der deutschen Tischtennis-Hoffnung Linderung für ihr körperliches Leiden und ihre große Enttäuschung. Sie fühle sich „beschissen“, sagte Mittelham nach dem Drama im zweiten Match des Frauen-Einzels bei den Olympischen Spielen in Paris.

Das wäre bitter: Bandscheibenvorfall befürchtet

3:4 verlor die EM-Zweite am Dienstag (29. Juli 2024) gegen die Nordkoreanerin Pyon Song Gyong - ein Ergebnis, das unter normalen Umständen so wohl nicht zustande gekommen wäre. Ein Duell, das für die Berlinerin gut begonnen hatte, nahm im zweiten Satz eine dramatische Wendung.

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„Es ist sehr schwer zu verstehen, was da passiert ist. Ich habe super gespielt, mich super gefühlt. Dann hat es mega in meinen Rücken reingezogen“, sagte Mittelham mit brüchiger Stimme. Tränen schossen ihr in die Augen.

Zunächst war unklar, um welche Verletzung es sich handelt. „Das kann eine Blockierung oder ein Bandscheibenvorfall sein. Wir werden heute noch ein MRT machen, wenn es irgendwie geht“, sagte Teamarzt Toni Kass: „Ich gehe von einer Blockierung aus, aber dafür war es dann doch recht heftig.“

Mittelham spürte die Blessur bei jeder Bewegung. „Ich kann gar nicht gerade stehen“, sagte sie. Immer wieder fasste sich die 27-Jährige an den unteren Rücken. Zwischen den Sätzen wurde sie von Kass mit Mobilisierungen und Schmerzmitteln behandelt. Mittelham kämpfte bis in den siebten Satz.

Ihr gewohntes Spiel konnte sie aber nicht abrufen. „Ich habe angefangen, mehr Fehler zu machen, weil ich mich dadurch schlechter bewegt habe. Es ist einfach scheiße“, sagte sie: „Ich hatte das Gefühl, dass, wenn nichts passiert wäre, ich das Spiel relativ klar gewinne.“

Mittelham war die letzte Deutsche im Einzelturnier der Frauen. Ihr Start im Team Anfang der kommenden Woche ist ungewiss: „Ich habe zum Glück noch eine Weile bis es weitergeht. Mal schauen, wie ich mich erhole und was mein Körper sagt.“ (are/sid)